Prägungen, Glaubenssätze & Vergleiche
Wenn du diese Überschrift liest, dann denkst du sicher: „Was meint sie denn jetzt damit?“. Das kann ich gut verstehen. Lass es mich erklären.
Zu Beginn nehme ich mich mal als Beispiel.
Geprägt von vielen Glaubenssätzen, habe ich mich schon als Kind und später als junge Frau ständig mit anderen verglichen. Wenn ich die Anderen als Vorbilder gesehen hätte, wäre es durchaus in Ordnung gewesen. Doch mich haben diese Vergleiche unglücklich und traurig gemacht. Denn ich wollte immer so sein wie sie. Und meist kam ziemlich schnell die bittere Erfahrung, das wird nicht funktionieren.
Ich hatte immer ein ungeheures Streben nach Perfektion. Alles sollte perfekt sein. Meine Familie, meine Kinder, ich als Mama, unser Zuhause, mein Job bzw. ich in meinem Job. Ich war mit meinem Kopf so weit in der Außenwelt, dass ich mich selbst, meine Stärken und mein wahres Wesen total vergessen hatte.
Schon immer wollte ich mir beruflich etwas Eigenes aufbauen. Da ich aber meine Stärken nicht mehr kannte, wusste ich nie, womit das funktionieren sollte. Also blieb ich unglücklich in meinem Job.
Mit der Zeit gewannen die Sozialen Medien immer mehr an Einfluss auf unser Leben. Was es in meinem Fall ziemlich verschlimmerte.
Auch um mich herum in meinem Umfeld sah ich immer Menschen, die sich tagtäglich bemühten und kämpften, um mit den durch die Medien konstruierten Maßstäben Schritt halten zu können. Medien und Werbebotschaften gaukeln uns vor, was wir brauchen, um endlich glücklich zu sein und vor allem ………. mehr Zeit zu haben. Das ist ein großer Irrtum.
Veränderung ist ein Prozess
Nachdem ich, auch aus diesem Automatismus heraus, körperlich und mental völlig am Boden war, begann für mich 2016 das große Umdenken. Und ich lerne auch heute noch. Es ist ein Weg, ein Prozess. Und es begann damit, dass ich zu allererst einmal mich selbst erkennen durfte. Wer bin ich, wenn das ganze Drumherum keine Rolle mehr spielt. Was würde ich sofort tun? Wo sind meine Stärken? Was macht mich als Mensch aus?
Oh, ich kann dir sagen, als ich mir diese Fragen gestellt habe, musste ich mich so stark mit mir und auch meinen Schattenseiten beschäftigen, musste verdrängte Situationen noch einmal durchleben. Es sind so einige Tränen geflossen.
Heute weiß ich, das alles hat sich so gelohnt. Ich habe mit meiner Vergangenheit Frieden schließen können. Und ich habe mich und meine wahre Essenz gefunden.
Heute weiß ich, was ich möchte und mir wirklich wichtig ist. Kann mir ein Leben nach meinen Träumen erschaffen. Auch das verläuft natürlich nicht gradlinig. Allein an dieser Homepage habe ich volle 2 Monate gebastelt. Es war alles dabei. Euphorie, Verzweiflung, Wut und dann wieder Euphorie. Heute bin ich glücklich, dass ich durchgehalten habe. Ich habe in diesem Bereich keinerlei Hintergrundwissen. Bin totaler Amateur. Sie ist herrlich unperfekt geworden und ich bin so stolz drauf. Mein ganzes Herz steckt hier drinnen. So mancher Fachmann wird viele Verbesserungspunkte finden. Das ist okay und ich weiß, ich werde weiter lernen und auch an dieser Seite noch viel verändern. Wichtig ist doch, es hat mir letztendlich eine Riesenfreude bereitet. Und wenn mein Sohn mir nicht geholfen hätte, wäre ich so manches Mal verzweifelt. Was ich sagen will, es gibt genug Herausforderungen, mit denen ich mich beschäftigen darf. Doch es macht mir unglaublichen Spaß. Mit allem, was dazugehört. Noch nie bin ich so energiegeladen an meine Arbeit gegangen.
Aber auch hier gibt es eine Gefahr. Ich komme mal zurück auf Social Media. Wir sehen jeden Tag wunderbare Menschen, die orts- und zeitunabhängig von überall auf der Welt arbeiten. Die mit Campern die ganze Welt erkunden oder sich irgendwo im Ausland ein tolles zweites Zuhause geschaffen haben.
Und wieder ist da das Risiko, unglücklich zu werden. Weil wir in unserem Job im Büro, im Handwerk, im Handel oder wo auch immer sitzen und so liebend gern auch dieses Leben führen möchten.
Doch glaub mir, all diese wunderbaren Menschen haben einmal bei „0“ angefangen. Auch sie hatten anfangs Zweifel, haben zwischendurch gehadert mit sich und der Welt. Wollten aufgeben und haben dann doch weiter gemacht. Es hat Jahre gedauert, bis es für sie dieses Leben gab, das wir heute in den digitalen Medien bewundern.
Spätestens jetzt solltest du dir die Frage stellen: „Was passiert, wenn alle Menschen selbständig wären oder gar durch die Welt reisten?“. Wer backt dann dein Brot, wer entsorgt unseren Müll, baut unsere Straßen und Häuser oder verkauft uns Waren?
Jeder Beruf hat seine Berechtigung und vor allem seine Notwendigkeit!
Glaub mir, du kannst angestellt und trotzdem glücklich sein. Die Frage ist hier, ob du im richtigen Job bist, der deinen Stärken UND deinem Wesen entspricht. Naja zugegeben, es hängt auch von den Arbeitsbedingungen ab, die der Arbeitgeber für dich schafft.
Mir ist aufgefallen, dass es hier auch bei den Arbeitgebern schon ein Umdenken gibt. Es werden zum Glück immer mehr. Und du hast doch die freie Wahl. Wir waren noch nie so frei wie heute, uns nach einem anderen Job umzusehen. Probearbeiten oder ein Praktikum machen es möglich, sich auszuprobieren. Es wäre fatal, wenn du denkst, dass du dich nur für den neuen Chef beweisen musst. Nein, du darfst doch auch für dich ausprobieren, ob dieser Job und das Arbeitsumfeld zu dir passen.
Wechsle die Perspektive
Wechsle die Perspektive. Das ist sehr hilfreich. Deine innere Einstellung ist entscheidend. Damit kannst du deine gesamte Sicht auf die Welt verändern.
Wenn du liebst, was du tust, dann ist es egal, ob du selbständig bist oder angestellt. Du kannst dein volles Potential entfalten. Und eine entspannte innere Grundhaltung, die sich natürlich auch auf dein gesamtes Privatleben auswirkt. So kannst du dir eine gute Work-Life-Balance schaffen.
WICHTIG: Setz dich dabei nicht unter Druck. Das funktioniert nicht von heute auf morgen. Es beginnt mit einer ersten Idee und einem ersten Schritt. Step by Step. Veränderung ist immer ein Prozess und der Weg verläuft niemals linear. Doch je näher du zu deinem Wesenskern kommst, umso wohler wirst du dich fühlen und immer mehr Freude haben.
So war es auch bei mir. Um diesen Prozess zu verstehen, habe ich so viel gelesen und mir Coaches gesucht. Und was soll ich sagen, in mir hab ich dabei einen Anteil gefunden ….. ich nenne ihn Pippi Langstrumpf. Weil er genau ist wie sie. Dieser Anteil ist unberechenbar, spontan, lustig, in gewisser Weise kindlich naiv und möchte so viel Freude und Leichtigkeit in die Welt bringen. Die Welt ab und zu wieder mit Kinderaugen sehen. So kam ich zum Glücksmomente sammeln.
Hast du Lust mitzumachen? Ein bisschen Pippi steckt bestimmt auch in dir. Lass uns den grauen Nebel verlassen und uns umschauen.
Nach einem harten Arbeitstag könntest du dich vor den Fernseher setzen und dich ablenken lassen, um nicht mehr nachdenken zu müssen.
Du könntest aber auch ein paar Minuten in die Natur gehen. Es muss gar nicht lange sein. Wenn du zum Beispiel einmal ganz intensiv eine Hummel in einer Blüte beobachtest, dann bist du direkt raus aus dem Gedanken-Karussel und ganz in der Natur. Du wirst dich mental nach diesem kleinen Ausflug mega erfrischt fühlen.
Schreib mir doch gern mal, welche Ideen dir so spontan in den Sinn kommen. Was sind deine Glücksmomente? Ich würde mich freuen.
Nun hab einen schönen Tag.
Be happy & enjoy Life.
Deine Britta