Wir Frauen haben in unserem Körper ein sehr ausgeklügeltes Hormonsystem. Es ist sehr empfindlich und reagiert auf kleinste Impulse. Das ist absolut wichtig. Doch kommen die falschen Impulse, kann sehr schnell eine hormonelle Disbalance entstehen. Dafür können Stress, Überforderung, chemische Einflüsse durch Medikamente oder Haushaltsprodukte, aber auch ernährungsbedingte Auswirkungen verantwortlich sein. Da unser weibliches Hormonsystem gegenüber dem männlichen deutlich vielschichtiger arbeitet, leiden gerade Frauen so häufig unter den Auswirkungen einer Disbalance.
Hinzu kommt erschwerend, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Schon als kleine Mädchen lernen wir, „brav“ zu sein, uns gut einzufügen und dass wir nur für Leistung belohnt und anerkannt werden.
In der Schule wird uns im Biologieunterricht die Funktionsweise unseres Körpers nahe gebracht. Aber eben faktisch, logisch, rational. Wir verstehen, was da abläuft, können jedoch überhaupt nicht erkennen, welch ein Wunder der weibliche Körper ist. Wir Frauen sind dazu in der Lage, in uns Leben entstehen und wachsen zu lassen, wir bringen es zur Welt und können das kleine Menschenwesen ernähren. Einfach so. Wenn alles in Balance ist.
Unser Leistungssystem und die dadurch in unseren Köpfen verankerten Glaubensmuster sorgen allerdings immer mehr für Probleme. Bei Männern gleichermaßen wie bei uns Frauen. Doch da gerade unser weibliches Hormonsystem so viel mehr Prozesse im Körper steuert, haben immer mehr Frauen mentale und schließlich auch körperliche Probleme. Der weibliche Monatszyklus gerät aus dem Ruder, der Kinderwunsch bleibt viel zu oft unerfüllt. Wir leiden unter Befindlichkeitsstörungen, fühlen uns erschöpft und müde, Schlafstörungen führen zu durchwachten Nächten. Und wenn wir nicht schaffen, rechtzeitig die Notbremse einzulegen, bekommen wir handfeste krankhafte Beschwerden, die dann unbedingt in fachliche Behandlung gehören.
Doch schauen wir uns das weibliche Hormonsystem einmal genauer an, um zuerst einmal zu verstehen, was hier genau abläuft.
Die Hormone – clevere Boten
Der weibliche Zyklus wird von Hormonen gesteuert. Bis hierhin lernen wir es auch noch in der Schule. Doch was sind eigentlich Hormone und wo werden sie hergestellt?
Hormone sind Botenstoffe, wie clevere kleine Postboten, die Informationen transportieren. Jede Information dient einem bestimmten Zweck in einem bestimmten Organ. Hormone transportieren also Informationen, die zum Beispiel unsere Verdauung steuern, die unsere Körpertemperatur regulieren, den Stoffwechsel balancieren und unseren Energiehaushalt managen. Und natürlich den weiblichen Zyklus. Doch sie beeinflussen auch unsere Emotionen und Gedanken.
Unser Körper stellt sie in verschiedenen Drüsen her. Bei uns Frauen sind an der Steuerung und Produktion beteiligt: der Hypothalamus, die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebennieren, die Bauchspeicheldrüse und die Eierstöcke. Dieses Gesamtbild ist doch schon sehr beeindruckend, oder?
Das Zusammenspiel ist äußerst sensibel. Sehr schnell können kleinste Störungen ein Ungleichgewicht verursachen. Wobei zu beachten ist, dass nicht die Hormone selbst diese Störungen verursachen. Sie sind lediglich der Überbringer einer Information. Für den Inhalt dieser Information sind sie nicht verantwortlich. Die Ursache sind Probleme in den verschiedenen Drüsen. Funktionieren sie nicht einwandfrei, können auch nur noch fehlerhafte Informationen mit den Hormonen (Boten) an die Organe übermittelt werden.
Und im Falle vom Kinderwunsch dürfen wir verstehen, dass unser Körper immer dann, wenn ein Problem sich zeigt, zuerst den weiblichen Zyklus ausbremst bzw. herunterfährt. Er kümmert sich vorrangig um die Problembehebung. Eine Schwangerschaft wäre in diesem Zustand eher hinderlich. Also strebt unser Körper an, sie zu vermeiden.
Negative Einflüsse – die Bösewichte
Welche Einflüsse genau wirken so schadhaft auf unseren Körper?
Äußere Einflüsse:
Eigentlich kennen wir sie alle. Doch wie schädlich sie tatsächlich für uns sind, ist den wenigsten Menschen wirklich bewusst. Stress, Überforderung, Schlafmangel, mentale Anspannung zählen zum Beispiel zu den äußeren Einflüssen. Sie stören ganz immens die reibungslosen und ausgeklügelten Prozesse in unserem Körper und damit auch die Funktion unserer Drüsen.
Chemische Einflüsse:
Doch auch chemische Substanzen, wie Medikamente (z. B. hormonelle Verhütungsmittel) und Haushaltsreiniger, Kosmetik etc. wirken direkt auf unseren Körper und das Hormonsystem. Wir atmen sie bei Reinigern über die Atemwege ein und nehmen sie über unsere Haut in den Körper auf. So auch bei der Kosmetik. Die Duftstoffe inhalieren wir, der Rest gelangt über die Haut in den Blutkreislauf und erreicht so unsere Organe. Somit ist es äußerst sinnvoll, sich auf ökologische Reinigungsmittel und Kosmetika zu konzentrieren oder sogar komplett natürliche Mittel zu verwenden. Ganz nach dem Motto: „Was Oma schon wusste“. Haushaltsreiniger können wir uns super einfach selbst herstellen und kommen dabei absolut ohne Konservierungsmittel und künstliche Duftstoffe aus.
Genauso bei unserer Kosmetik. Ich selbst benutze zum Teil Naturkosmetik des kleinen deutschen Unternehmens PAOPAO (kleine Werbung). Dieses Unternehmen produziert mit so viel Liebe und Hingabe in bester geprüfter Qualität, so dass mich die Naturprodukte total überzeugt haben. Solltest du neugierig geworden sein ….. über diesen Link bekommst du auf deine Bestellung 10% Rabatt. Der Code ist BRITTA10.
Ich stelle mir aber auch Kosmetik selbst mit Hilfe ätherischer Öle her. Sie sind aus meiner Sicht kleine Schätze direkt aus der Natur. Ich liebe sie so sehr. Wenn du mehr über die Verwendung ätherischer Öle wissen möchtest, schreibe mir gern in den Kommentar, eine Email oder über Instagram.
Ernährung:
Auch wie und was wir essen und trinken ist von großer Bedeutung. Machen wir uns nichts vor. Durch Monokultur und Massenbewirtschaftung ohne Ruhephasen sind unsere Böden derart ausgelaugt, dass nur noch unter größten Anstrengungen möglich ist, auch nur annähernd gesunde Lebensmittel zu produzieren. Also mit einer großen Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Hier macht es für jeden Sinn, einmal zu schauen, ob es nicht vielleicht von Vorteil ist, regional und ökologisch produzierende Erzeuger zu unterstützen. Ich vermeide bewusst das Wort „Bio“. Meiner Meinung nach wurde es viel zu oft benutzt und durch Schummeleien in Verruf gebracht. Mit ökologisch meine ich, so gut wie möglich „im Einklang mit der Natur“ produziert.
Die Qualität unserer Nahrung ist von erheblicher Bedeutung für unser Hormonsystem. Doch auch wann wir essen und in welcher Zusammensetzung. Heute ist an jeder Ecke zu jeder Tageszeit Essen für uns verfügbar. Kaum jemand kennt noch ein echtes Hungergefühl. Beim ersten Appetit greifen wir oft bereits zu etwas Essbarem. Meist sind es die schnellen, also einfachen Kohlehydrate. Zucker, Weißmehl, Limonaden.
Der Schlüssel ist hier eine gute Balance aus allen drei Makronährstoffen, also Kohlehydraten, Proteinen und Fetten. Wir sollten Wert legen auf eine vollwertige pflanzenbasierte Ernährung mit viel Gemüse, etwas Obst, überwiegend Proteinen aus Hülsenfrüchten, Pseudogetreiden (wie Quinoa, Hirse, Amaranth, Buchweizen) und Nüssen sowie qualitativ hochwertige ungesättigte pflanzliche Fette. Auch diese hochwertigen Fette sind äußerst wichtig für unseren Hormonhaushalt. Das erklärt zum Beispiel, warum die starke Fettreduktion während einer Diät die Hormonbalance ungünstig verschieben kann.
Eine Disbalance im Hormonsystem löst nach und nach immer stärkere Beschwerden, später sogar Krankheiten aus. Doch auf die meisten störenden Faktoren können wir tatsächlich Einfluß nehmen. Und das ist doch eine wirklich gute Nachricht. Ein paar davon hatte ich ja vorab schon genannt. Der wichtigste Punkt ist, dass wir wieder in unsere Eigenverantwortung kommen. Wir selbst können zu allererst fühlen und erspüren, was uns gut tut und was nicht. Keine außenstehende Person kann das so gut, wie wir. Dazu brauchen wir eine gute Verbindung zu unserem Körper. Was bedeutet, wir sollten uns äußerlich und innerlich gut um ihn kümmern, aber wir sollten auch darüber Bescheid wissen, wie bestimmte Abläufe innerlich funktionieren und welche Auswirkung sie auf unser Empfinden haben. Eigenverantwortung ist gefragt.
Der weibliche Zyklus und die Jahreszeiten
Wir Frauen sind zyklische Wesen. Genauso, wie Tag und Nacht, Ebbe und Flut, die Jahreszeiten und das ganze Leben in Zyklen ablaufen.
Unser Körper durchläuft in jedem Monat genau 4 Phasen. Von der Eireifung bis zur Periode und dann wieder von vorn. In jeder dieser Phasen sind unterschiedliche Hormone aktiv. Unser Körper reguliert das von ganz allein. Diese ganz natürlichen Hormonschwankungen haben natürlich auch eine Auswirkung auf unsere Emotionen und unser Befinden. Mit jeder einsetzenden Periode beginnt ein neuer Zyklus. Während der Eireifungs- und Eisprungphase sind wir eher energiegeladen, vergleichbar mit Frühling und Sommer. Doch schon nach dem Eisprung ändert sich das. Wir haben eher das Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe, ähnlich wie im Herbst und Winter. Denn in diesem Moment benötigt unser Körper sehr viel Energie, um den alten Zyklus abzubauen und die Periode einzuleiten.
Die Lösung
Das zu verstehen, ist von so großer Wichtigkeit. Denn wenn wir hier MIT und nicht GEGEN unseren Körper arbeiten, wird es uns deutlich besser gehen. Mit diesem Wissen sollten wir also darauf achten, in der „Herbst-Winter-Phase“ auch wirklich Ruhe zu finden, die unser Körper so dringend braucht. Und das ganz ohne schlechtes Wissen. Es ist ein ganz normaler Prozess. Unser Leben darf zukünftig so gut wie möglich drumherum gestaltet werden. Bekommt dein Körper in der Zeit des Rückzugs ausreichend Ruhe und Zuwendung, wird es dir so viel besser gehen. Du kommst danach schnell wieder in deine Kraft.
Und wenn es dir gut geht und du dein volles Potential lebst, dann bist du so gestärkt, dass du dich auch um deine Familie und alle anderen gut kümmern, für sie dasein kannst. Gerade wir Frauen neigen dazu, uns erst einmal um alle anderen zu sorgen. Doch so oft übersteigt das unsere Kräfte, wenn wir zu wenig Rücksicht auf uns selbst nehmen.
Finde die innige Verbindung zu dir selbst und sorge gut für deinen Körper, deinen Geist und deine Seele. Sieh deinen weiblichen Zyklus nicht als lästiges Übel, sondern als das Geschenk. Dein Körper vollbringt Höchstleistungen, ganz ohne dein Zutun. Er ist ein Wunder! Sei liebevoll mit ihm und verwöhne ihn, so oft es geht. Äußerlich und innerlich.
Ich danke dir von Herzen, wenn du bis hierhin dabei geblieben bist. Hab einen zauberhaften Freitag Abend und starte gut und entspannt in dein Wochenende. Alles Liebe für dich.
Be happy & enjoy Life,
deine Britta.
1 Gedanke zu „Weibliche Hormonbalance – Zyklusphasen und Frauen-Alltag (#Hormonbalance)“