Wie wir Entscheidungen treffen
Hallo und herzlich Willkommen. Schön, dass du hier bist und dich dazu entschieden hast, einmal neugierig in diesen Beitrag zu stöbern.
Im heutigen Artikel beschäftige ich mich einmal mit dem Thema „Entscheidungen treffen“. Wir tun es jeden Tag. Es geschieht teilweise bewusst, doch teilweise auch aus unserem Unterbewusstsein heraus.
Wir denken dann, wir hätten uns bewusst für oder gegen etwas oder jemanden entschieden. Doch unser Unterbewusstsein redet hier meist viel mehr mit, als uns klar ist. Zum Beispiel bei unserer Partnerwahl. Wir gehen natürlich davon aus, dass wir uns für unseren Partner/unsere Partnerin entsprechend unserer Vorstellungen bewusst entschieden haben. Hier mischt sich unser Unterbewusstsein kräftig mit ein. Und zwar aufgrund unserer Prägungen und Konditionierungen in Kindertagen, dem Vorleben der elterlichen Beziehung sowie eigener Erfahrungen, die wir in unseren bisherigen Beziehungen gemacht haben.
So, wie wir unser Leben heute führen, ist es ein Resultat all unserer bisher getroffenen Entscheidungen. Das können große und auch ganz kleine Entscheidungen gewesen sein. Die Summe ergibt unser jetziges Dasein.
Wir entscheiden jeden Tag aufs Neue, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Wir entscheiden, wo wir unsere Lebensmittel kaufen. Ob im Discounter oder im Biomarkt. Mit unserer Entscheidung, welche Lebensmittel wir zu uns nehmen, sorgen wir dafür, ob es unserem Körper gut oder eher nicht so gut gehen wird. Und so geht es immer weiter mit Entscheidungen für oder gegen Sport, für Zweisamkeit zu Hause oder das große Konzert eines Lieblingskünstlers, die Tasse Kaffee am Morgen, im ungeliebten Job stecken zu bleiben, anstatt den Sprung in ein neues Tätigkeitsfeld zu wagen.
Du möchtest Veränderungen in deinem Leben? Dann triff andere Entscheidungen, als du es normalerweise tust. Das können anfangs ganz kleine sein. Aber eine wird die nächste beeinflussen und daraus entsteht dann eine Kettenreaktion. Daraus entsteht Veränderung.
Selbst KEINE Entscheidung zu treffen, ist eine Entscheidung.
Ich möchte mir zur Verdeutlichung 3 Bereiche heraus picken, um aufzuzeigen, wie häufig uns gar nicht bewusst ist, welch großen Einfluss unsere Entscheidungen auf unser Leben und unser Befinden haben.
Umgang mit Entscheidungen im Arbeitsleben
Schau einmal, ob es einen Menschen in deinem Leben gibt, von dem du dich permanent angegriffen oder unter Druck gesetzt fühlst. Mit dem du ständig aneinander gerätst. Vielleicht ein Arbeitskollege. Nehmen wir an, er kritisiert dich immer wieder. Da du dir keiner Schuld bewusst bist, ärgert es dich maßlos. Du bist sofort auf der Palme. Du hast nun die Wahl, wie du darauf reagierst. Es ist deine Entscheidung. Gehst du in den Gegenangriff, so wird auch dein Kritiker sofort seine Abwehrmechanismen hochfahren. Ein konstruktiver Austausch ist unter diesen Umständen nicht möglich.
Eine andere Variante könnte sein, dass du seine Kritik hörst und abwägst, ob sie für dich nützlich ist oder nicht. Bist du der Meinung, sie kann dir nicht dienen, sondern ist lediglich ein Angriff auf deine Arbeit oder deine Person, so könntest du dich dafür entscheiden, die Kritik an dir „abprallen“ zu lassen und dann nicht weiter darüber nachzudenken. Zugegeben, das kann am Anfang ziemlich schwer fallen, aber du kannst es mit der Zeit immer besser erlernen. Wichtig hierfür ist, dass du immer wieder in diesen Situationen reflektierst: Hat diese Kritik jetzt mehr mit mir zu tun oder eher mehr mit dem Kritiker selbst? Weil er vielleicht mit sich nicht im Reinen ist. Diese Frage wird dir immer wieder zur richtigen Entscheidung verhelfen.
Die 3. Möglichkeit wäre, einmal zu schauen, ob du mit deinem Kritiker in ein konstruktives Gespräch kommen kannst. Gib ihm dann zu verstehen, dass du davon überzeugt bist, dass dein Handeln für dich völlig richtig erscheint. Frag ihn, warum er daran bestimmte Dinge kritisiert. In einem offenen Gespräch sind dann meist erstaunliche Erkenntnisse bei dem Einen und auch bei dem Anderen möglich.
Wie ist das in der Partnerschaft?
Ganz ähnlich ist es auch in der Partnerschaft. Jeder bringt seine eigenen Konditionierungen und Erfahrungen mit. Jeder der beiden hat seine ganz eigene Wahrheit über das Leben, die Welt und darüber, wie Partnerschaften gut funktionieren könnten. Der Unterschied zum Kollegen oder Chef ist hier, dass die Situationen viel emotionaler aufgeladen sind. Das macht es durchaus schwieriger, aber auch hier ist es deine Entscheidung, wie du auf deine Partnerin/deinen Partner reagierst. Ob zum Beispiel aus deinem Ego heraus oder emphatisch aus deinem Herzen.
Konflikte aus dem Ego heraus verlaufen ganz ähnlich, wie mit dem Kollegen oder Vorgesetzten. Eher sogar schwieriger, weil sie um ein Vielfaches emotionaler sind.
Der Eine fühlt sich unverstanden und seine Bedürfnisse nicht gesehen, weil der Andere vielleicht vermeintlich rücksichtslos seine Sachen herumliegen lässt. Dabei hat der Andere möglicherweise lediglich eine anderes Ordnungsempfinden, also eine andere Wahrheit, als der Partner.
Der Eine geht in den Angriff und kritisiert den Anderen. Der wiederum fährt sofort all seine Abwehrsysteme hoch und geht in den Gegenangriff über. Der Streit eskaliert.
Auch diese Aktion und die dadurch ausgelöste Gegenreaktion ist eine Entscheidung auf beiden Seiten.
Eine effektive Lösung wäre hier, wenn sich beide Partner für ein Gespräch entscheiden könnten und auch dafür, sich einmal emphatisch in sein jeweiliges Gegenüber einzufühlen. Nachzufragen, warum derjenige so denkt und handelt, wie er es tut. Um dann mit Verständnis zu reagieren und eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.
Entscheidungen & Selbstfürsorge
Genauso verhält es sich auch bei den Themen Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz. Wie wichtig bist du dir selbst? Kannst du dich ohne schlechtes Gewissen für dich entscheiden?
Wenn du in den Spiegel siehst, kannst du dann den wichtigsten Menschen in deinem Leben sehen? Oder siehst du eine Person, die hier einen Makel hat und dort auch noch? Zu viele Falten um die Augen, etwas Hüftspeck, Narben am Bauch oder an den Beinen. Wir Frauen sehen meist auf den ersten Blick die Dellen in der Haut unserer Oberschenkel. Oder dass hier und da der Körper nicht straff und fit genug ist.
Auch das ist eine Entscheidung. Nämlich eine Entscheidung für dich. Oder aber eine Entscheidung, sich auf jeden Makel zu fokussieren, anstatt dieses Wunder deines menschlichen Körpers zu erkennen.
Und selbst wenn du Makel hast …. jeder von uns hat sie, dann entscheide, ob du dagegen etwas tun kannst und möchtest. Oder sie einfach so anzunehmen, wie sie sind. Alles das ist möglich.
Wenn du Cellulite an Beinen und Po hast, könntest du dich entscheiden für tägliche Trockenbürsten-Massagen. Sie dauern nur ca. 5 Minuten und sind sehr effektiv. Danach eine kurze Dusche und eine wirkungsvolle Hautpflege. Unterstützend wäre etwas Sport/Bewegung hilfreich, um das Muskelgewebe zu kräftigen. Es ist deine Entscheidung.
Bist du ständig erschöpft, darfst du einmal schauen, was oder wer genau dir deine Energie abzieht. Gib Aufgaben ab, trenne dich von energieraubenden Personen in deinem Umfeld und gönne dir immer wieder kleine Ruhe-Inseln am Tag. Dafür musst du nichts vorher leisten, es ist dein gutes Recht, dir immer wieder am Tag eine Pause zu genehmigen. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Danach kannst du viel leistungsfähiger weitermachen.
Jetzt denkst du vielleicht, wie soll das gehen zum Beispiel als berufstätige Mutter. Der große Korb mit Wäsche legt sich nicht von selbst zusammen. Und dann warten noch viele andere Aufgaben. Deine Kinder haben Bedürfnisse, um die du dich kümmern möchtest.
Auch hier wieder: Es ist deine Entscheidung!
Schau, wo du Aufgaben abgeben oder vielleicht sogar deine Kinder mit einbeziehen kannst. Die Kids haben meist dabei eine riesige Freude, stärken ihr Selbstwertgefühl und lernen quasi nebenbei, dass es wichtig ist, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.
Um bei dem Beispiel „Wäschekorb“ zu bleiben. Den nimmt dir niemand weg, der wartet geduldig 15-20 Minuten auf dich. Genau diese Zeit könntest du dir für eine Pause nehmen. Eine Kaffee- oder Teepause, die Füße hochlegen und deinen Träumen gedanklich nachgehen oder eine Atemübung. Finde, was dir Entspannung bringt.
Was hat Ernährung mit Entscheidungen zu tun?
Der 3. Bereich ist unsere Ernährung. Hier entscheiden wir täglich mehrfach, was wir auswählen und damit, ob es uns guttun wird oder nicht.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich möchte hier überhaupt nicht als Gesundheitsapostel verstanden werden. Was ist gesund und was nicht? Hier gehen die Meinungen teilweise ziemlich auseinander. Ich persönlich gehe davon aus: „Die Dosis bestimmt, was giftig ist.“ (Zitat: Dr. med. Max Otto Bruker) Jeder definiert das für sich ganz persönlich.
Mir geht es darum aufzuzeigen, was wir mit unseren Entscheidungen alles beeinflussen. Es beginnt bereits beim Einkauf. Wir entscheiden, wo wir unsere Lebensmittel einkaufen, ob es uns wichtig ist, dass sie von guter Qualität sind. Wo und wie sie produziert werden. Mit unserer Entscheidung machen wir quasi Politik am Warenkorb. Unsere Entscheidung löst eine ganze Kette von Reaktionen aus. Die Nachfrage regelt das Angebot. Welche das sind, hängt nun wiederum von der Art unserer Entscheidung ab.
Auch wie wir unsere Mahlzeiten zubereiten, entscheiden wir ganz allein. Passiert das hektisch nebenbei und wir schustern uns irgend etwas Schnelles zusammen. Oder nehmen wir uns einfach die Zeit dafür. Unsere Entscheidung!
Fakt ist, egal ob hektisch nebenbei oder in Ruhe zubereitet … der zeitliche Unterschied ist oft nur gering. Doch es hat eine immense Auswirkung auf die Qualität unserer Mahlzeit.
Indem wir unser Essen gestresst zu uns nehmen, nebenbei vielleicht gleich noch Emails oder WhatsApp-Nachrichten checken, sorgen wir bereits dafür, dass unser Körper es nicht gut verdauen kann. Denn es schwirren viel zu viele Stresshormone in unserem Kreislauf herum und wir erkennen zu spät, wann wir wirklich satt sind.
Nehmen wir uns hingegen nur ein paar Minuten mehr Zeit, essen langsam und kauen gut, ist die Verdauung für unseren Körper ein Kinderspiel. Und der Effekt für uns … wir fühlen uns aufgetankt und energiegeladen und wir überessen uns nicht, weil wir das Sättigungsgefühl bemerken.
Fazit: der Einfluß auf unser Leben
Du siehst, wieviel wir mit unseren Entscheidungen beeinflussen können. Auch mit den ganz kleinen alltäglichen. Deshalb ist meine Empfehlung für dich ganz klar: Versuche, so bewusst wie möglich zu entscheiden. Vor allem immer FÜR DICH! Sei es bezogen auf die Selbstfürsorge, deine Ernährung oder dein Umfeld. Triff gute Entscheidungen. Entscheide dich für dich!
Nun wünsche ich dir einen zauberhaften Freitagabend und einen gelungenen Start in ein schönes Wochenende. Gönne dir entspannte Momente und gib gut auf dich Acht. Alles Liebe für dich.
Be happy & enjoy Life,
deine Britta.
2 Gedanken zu „Entscheidungen treffen (#Entscheidung)“