Selbstliebe – ein Wort in aller Munde

Ein überstrapazierter Begriff

Ich freue mich so sehr, dass du wieder da bist. Lass uns zusammen ein paar tiefe Atemzüge nehmen, um hier richtig und in Ruhe anzukommen.

Los gehts ….

In der vergangenen Woche ist mir so Vieles begegnet, das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Deshalb möchte ich mich in meinem Beitrag heute noch einmal ausführlich dem Thema „Selbstliebe“ widmen. Es ist seit einiger Zeit meiner Auffassung nach ein sehr überstrapazierter Begriff. Einige Menschen, die ihn hören oder lesen, rollen gelangweilt mit den Augen. Und das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Bitte versteh mich nicht falsch, die Achtsamkeit mit uns selbst liegt mir unfassbar am Herzen. Doch inzwischen wird uns das Wort „Selbstliebe“ überall und in jedem Lebensbereich um die Ohren gehauen. Ich verstehe sehr gut, wenn du ihn nicht mehr hören magst.

Wenn wir uns nach allen Aussagen richten würden, dann sollten wir 24 Stunden am Tag als selig strahlende und ausgeglichene Buddhas einen halben Meter über der Erde schweben und nichts könnte uns aus der Ruhe bringen. 

Diese Metapher entsteht zwangsläufig in meinem Kopf. Doch so funktioniert das Leben nicht. Meine liebe Kollegin und Autorin, Annika Felber, brachte das kürzlich in einem ihrer Beiträge wundervoll auf den Punkt. 

Ärger, Trauer und seelischer Schmerz

Wir Menschen sind komplexe Wesen. Und der Begriff Selbstliebe bedeutet für mich, dass wir achtsam mit uns sind. Egal, in welcher Lebenslage wir uns gerade befinden. Dazu später mehr.

In Zeitschriften, Büchern, im Fernsehen und auf Social Media oder auf Blogs (wie meinem 😉 ) begegnen uns ununterbrochen Berichte zu diesem Thema. Alle erklären uns, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben, sich Gutes zu tun, sich immer wieder Pausen ohne schlechtes Gewissen zu gönnen usw.

Wir hören oder lesen das, verstehen es auch und dann fühlen wir uns noch schlechter als vorher, weil wir bemerken, dass wir an das beschriebene Ideal noch lange nicht heranreichen. 

Sind wir falsch oder stimmt mit uns etwas nicht, wenn wir uns nicht jeden Tag lieben können? Ist es furchtbar, dass wir uns nicht 24 Stunden am Tag toll finden und meditieren, Yoga praktizieren, uns Wellness gönnen, sondern einfach mal schlechte Laune haben?

Ganz klar NEIN !!!

Alles fließt

Nicht jeder Tag ist gleich. Unser Leben verläuft zyklisch. Wir Frauen erleben einen monatlichen Zyklus, es gibt Tag und Nacht und auch die Natur durchläuft regelmäßige zyklische Phasen. Alles um uns herum ist zyklisch. Warum sollen wir Menschen dann unbedingt in jedem Moment glücklich und zufrieden sein? Das funktioniert so nicht. Auch das Leben nicht. Es stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Durch sie entwickeln wir uns weiter. IMMER! Selbst, wenn wir scheitern oder Fehler machen. Wir haben in jedem Fall dazugelernt, sind um eine Erfahrung reicher.

Gäbe es für uns zum Beispiel stets und ständig den Sommer, so wäre er irgendwann selbstverständlich. Er wäre einfach da.

Genauso die Sonne … würde sie jeden Tag scheinen, wären wir nicht mehr dankbar für ihr strahlendes und wärmendes Licht. Sie würde einfach scheinen. Erst durch die trüben Tage erfahren wir den Unterschied und wissen das Sonnenlicht zu schätzen.

Und ebenso ist es mit dem Glücklichsein und der Selbstliebe. Wenn wir nicht ab und zu einmal traurig, schlecht gelaunt oder einfach unzufrieden mit uns selbst sein könnten, dann wären uns die glücklichen Augenblicke gar nicht  bewusst. 

Du solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn du nicht ständig erfüllt und glücklich bist, dich darüber ärgerst, dass dir etwas misslungen ist. Jedes Gefühl hat seine Berechtigung. Auch negative Gefühle dürfen da sein. Würden wir sie stets verdrängen oder zudecken, weil wir sie nicht empfinden wollen, können sich zuerst energetische und später organische Blockaden bilden. Das wollen wir alle nicht. 

Also sei traurig, wütend, ängstlich oder schlecht gelaunt. Lass diese Gefühle aufsteigen. Sie wollen gefühlt werden. Nur dann können wir sie loslassen. Versuche nichts zu bewerten. Schau dir einmal an, wo sie herkommen. Welches Bedürfnis steckt gerade dahinter? Und wenn du das gefunden hast, kannst du das negative Gefühl loslassen und dich in Ruhe darum kümmern.

Selbstliebe im ganz normalen Alltag

Wenn du Angst davor hast, negative Gefühle zu empfinden, dann hilft dir vielleicht die Gewissheit, dass sie mit absoluter Sicherheit vorüber gehen werden. Sie werden nicht immer bei dir bleiben. Genauso, wie jeden Morgen immer wieder aufs Neue die Sonne aufgeht. Wie auf die Nacht garantiert der nächste Tag folgt. Alles fließt, auch negative Gefühle. Durch sie wirst du neue Erfahrungen machen. Und du wirst jedes Mal ein Stück mehr die wunderschönen Momente schätzen lernen, die auf die unschönen Augenblicke folgen. Daraus entsteht Dankbarkeit. Eines der stärksten und intensivsten Gefühle überhaupt. Dankbarkeit macht glücklich.

Letztendlich ist es die Kombination aus beidem, was uns ein wirklich erfülltes Leben führen lässt.

Selbstliebe bedeutet, dass du in all diesen Momenten achtsam mit dir bist. Manchmal ist es eben auch einfach nur das Wahrnehmen, dass du sauer bist. Vielleicht sogar auf dich selbst. Selbstliebe bedeutet auch, diese Emotion nicht zu unterdrücken, weil du denkst „ich muss mich ja selbst lieben“. NEIN! Meiner Auffassung nach bedeutet Selbstliebe eben auch, dass du diese Emotion kommen lässt und nicht wegdrückst. So gibst du deinem Körper die Möglichkeit, ihr Raum zu geben, sie zu fühlen und sie dann loszulassen. Und du wirst dich soviel besser fühlen.

Für deinen Alltag könnte das bedeuten, dass du vielleicht einfach versuchst, wachsam zu bleiben. Achte auf deine Gedanken und Gefühle. Nimm dir zwischendurch immer einmal die Zeit, sie wahrzunehmen. 

Auf der Arbeit im Pausen- oder Waschraum, zu Hause bei einer Kaffee- oder Teepause, beim Kochen, beim Putzen, beim Spaziergang oder beim Sport. Es bieten sich über den Tag verteilt so viele kleine Momente, um einmal kurz die Augen zu schließen und zu schauen, wie es dir gerade geht und was du vielleicht brauchst. 

Du könntest einmal deine Gedanken überprüfen und sehen, ob du negative Glaubenssätze mit dir herum trägst, die dir unnötig dein Leben schwer machen und dich ausbremsen. Arbeite an deinem Mindset. Trainiere deinen Geist auf positives Denken. Ohne Stress und ganz in deinem Tempo, aber konstant.

Wie wir in den Tag starten, so verläuft er.

Achte darauf, wie du in deinen Tag startest. Denn so, wie wir morgens starten, zieht sich unser Empfinden meist durch den ganzen Tag. 

Beginnst du hektisch und negativ, passieren dir meist immer wieder Missgeschicke oder du kommst in unangenehme Situationen. Du bist im Negativmodus. Dir geistern Gedanken, wie „ich habs ja gewusst, ich bin eben ein Pechvogel“, „immer passiert mir so etwas“ oder „heute ist mein Pechtag“ durch den Kopf. Das Gesetz der Resonanz besagt, dass du in diesem Zustand definitiv noch mehr Negativität anziehen wirst. Und am Ende des Tages war es eine selbsterfüllende Prophezeiung. Es war schlichtweg ein Sch…..tag.

Beginnst du den Tag dagegen etwas langsamer, indem du dir zum Beispiel deinen Wecker 10 Minuten eher stellst, dann ist die Wahrscheinlichkeit, das er gut verläuft, sehr hoch.

Bleib nach dem Weckerklingeln einfach noch kurz liegen. Führe innerlich einen Bodyscan durch. Wie geht es dir heute Morgen? Dann setze eine positive Affirmation, die dich durch deinen Tag begleitet. Nun räkle dich wie eine Katze. Der Tag kann kommen.

Diese Positivität strahlst du förmlich aus. Dadurch wirst du viel mehr Positivität im Alltag begegnen. Sei es die Freundlichkeit anderer Menschen, Aufmerksamkeiten oder dass dir einfach vieles gut gelingt. Energie folgt immer dem Fokus. Denk an deine Affirmation. Wiederum dadurch fühlt sich dein Leben leichter an, du kannst gelassener mit Herausforderungen umgehen.

Finde deine ganz persönliche Form der Selbstliebe

Zu all diesen Themen habe ich auf diesem Blog schon Artikel veröffentlicht. Stöbere dich gern einmal durch. Du wirst zahlreiche Tipps und Tools finden. Und wenn du noch tiefer in diese Bereiche oder Frauenthemen rund um die Wechseljahre, Entwicklung und Selbstverwirklichung im Prozess des Älterwerdens, ganzheitliche Gesundheit und ätherische Öle einsteigen möchtest, melde dich gern bei mir. Lass uns einfach mal über deine Themen sprechen.

Nun starte entspannt und gelassen in diesen Montag und in die neue Woche. Gönne dir immer wieder kleine Pausen und gib gut auf dich Acht. Alles Liebe für dich.

Be happy & enjoy Life,

deine Britta.

2 Gedanken zu „Selbstliebe – ein Wort in aller Munde“

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