#61 Sehnsucht nach Leben

Im Alltag und besonders in den Wechseljahren

Da ist eine Sehnsucht in uns allen. Beim Einen etwas mehr, beim Anderen etwas weniger und bei jedem in einer anderen Form, weil jeder von uns eine andere Vorstellung davon hat. Doch von welcher Sehnsucht ist hier die Rede? Ich meine die Sehnsucht nach Leben. Nach unendlich langen Spaziergängen am Meer, in einer Hängematte liegen, mit einem leckeren Tee oder Kakao eingekuschelt ungestört ein Buch lesen, in der Badewanne Zeit mit Dir selbst verbringen, Sehnsucht nach Reisen und die Welt erkunden, nach barfuß durchs Gras laufen, mit der Freundin bei Kaffee und Kuchen plaudern und lachen, nach Menschen kennenlernen und nach Umarmungen, nach füreinander da sein, nach Abenteuer erleben, tolle Erfahrungen sammeln und staunen, ein leckeres Essen genießen, einen Wellness-Tag erleben, nach Tanzen und Spaß haben, nach einer Motorrad-Tour, auf der Blumenwiese liegen und in die Wolken schauen, Sehnsucht nach Tag-Träumen …… was auch immer es für Dich ist. Schließe gern einmal kurz die Augen und spüre in Dich hinein. Wonach sehnt sich Dein Herz gerade? Lausche ganz aufmerksam. Bekommst Du ganz spontan eine Antwort? Wenn nicht, sei nicht traurig. Du hast nichts falsch gemacht. Vielleicht bist Du nur gerade nicht entspannt genug. Versuche es einfach immer wieder einmal.

Meist kommt die Antwort blitzschnell. Dann weißt Du ganz sicher, dass sie direkt aus dem Herzen kommt. Dauert es aber länger, dann kannst Du ziemlich sicher sein, dass sie von Deinem Kopf erdacht wurde. Dann ist es nicht Dein Herzenswunsch. Dann hat Dir eher Dein Kopf etwas konstruiert basierend auf Deinen alltäglichen Handlungen und Gedanken. Nehmen wir aber mal an, Du hast super fix von Deinem Herzen den sehnsüchtigsten Wunsch gezeigt bekommen, dann schreib ihn Dir gleich auf. So hast du ihn vor Augen. Das ist ganz wichtig. Denn wenn Du ihn liest, kann ihn Dein Kopf aufnehmen und verstehen. Dieser Umweg ist sehr effektiv und hundertmal besser, als wenn Du einfach nur darüber nachdenkst. Denn wie Du schon gelernt hast, wenn Du mir bereits länger folgst, unser Kopf versucht immer, Antworten zu finden. 

Also Dein Herz spürt diese Sehnsucht und sagt Dir wonach. Bis hierhin ist die Intuition essentiell wichtig. Sie allein reicht jedoch für Veränderung nicht aus. Für die Umsetzung brauchen wir Struktur und Strategie. Die liefert unser Kopf. Gut, das war jetzt etwas sehr faktisch, aber wichtig und nur eine kurze Erklärung. Lass uns nun wieder ins Herz wandern. 

Viel zu oft tauchen genau in diesen Momenten so viele Fragen auf. Wie kann ich das schaffen? Wo soll ich überhaupt anfangen? Wann soll ich mich darum kümmern, meine Tage sind viel zu voll? Oder auch die alt bekannten Zweifel: Das kriege ich sowieso nicht hin. Ich hab gar kein Geld dafür. Ich hab keine Zeit. Ich kann das nicht. Und so weiter …… Diese Zweifel basieren auf negativen Glaubenssätzen, die völlig automatisch in Deinem Unterbewusstsein wirken.

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Der Ausgangspunkt

Hand aufs Herz, in der ein oder anderen Form denken die Meisten von uns so. Genau in diesem Team war ich auch gefühlt mein ganzes Leben lang. Bis ich in die Wechseljahre kam. Die Wechseljahre sind, als zweite Pubertät und damit Sprung in eine neue Autonomie, ein ganz markanter Punkt dafür. Jetzt werden andere Dinge wieder wichtiger, wir hinterfragen und reflektieren viel mehr. Also hab ich genau dadurch und nach der Erfahrung meiner zwei Burnouts eine Bestandsaufnahme meines Lebens gemacht. Seitdem hat sich so viel zum Positiven verändert, ich habe unfassbar viel gelernt. Doch auch ich bin noch lange nicht am Ziel. Aber müssen wir das überhaupt … am Ziel ankommen? Ich selbst denke, NEIN, das müssen und das können wir auch gar nicht. Weil das ganze Leben Veränderung ist. Die vermeintlichen Ziele sind immer nur Etappen, die wir durchlaufen. Als ich das erkannt habe, ging alles irgendwie viel leichter. Das ganze Leben ist ein Weg mit immer wieder tollen Momenten, die wir erleben und die wir uns selbst erschaffen. Leben heißt auch, Erfahrungen sammeln. Dazu gehören auch die negativen. Durch sie lernen wir und entwickeln uns weiter. Und durch sie wissen wir die schönen Erfahrungen erst wirklich zu schätzen. Mit diesen Erkenntnissen komme ich seit meiner großen Bestandsaufnahme jeden Tag einen kleinen Schritt mehr wieder zurück aus dem Funktionsmodus ins Leben. Denn da gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen dem, was unseren Tag im allgemeinen so ausfüllt und was wir stattdessen tatsächlich wollen. Wonach wir uns sehnen. Nämlich:

  1. Es gibt die Dinge, die wir lieben, ersehnen, genießen und die uns glücklich machen. Das ist das Leben!
  2. Es gibt die Verpflichtungen, denen wir tagtäglich nachgehen, die teilweise wirklich notwendig sind und auch die, die wir uns unbewusst selbst auferlegen, die aber nicht zwingend notwendig wären. Das ist das Tun!

Zwischen beiden die Balance zu finden, macht ein gutes Leben aus. Die Waage darf sogar gern auch viel mehr zur Seite LEBEN ausschlagen. Dann sind wir gesund und glücklich. Nur ein kurzes Beispiel, weil Viele bestimmt sofort sagen: „Ich muss aber arbeiten gehen, schließlich muss ich meinen Lebensunterhalt verdienen“. Hier widersprechen ich Dir sofort! Denn MÜSSEN mußt Du nur atmen, essen, trinken, schlafen … also Dich um Deine lebensnotwendigen Bedürfnisse kümmern. Wenn Du in einer schönen Wohnung oder einem Haus leben möchtest, dann ist es lediglich Deine Aufgabe, zu schauen, wie Du das notwendige Geld dafür aufbringen kannst. Es ist ein KANN. Das ginge zum Beispiel durch Arbeit. Möglicherweise fühlst Du Dich im Job jedoch nicht wohl und Du denkst, ich muss aber. Bitte verstehe, niemand zwingt Dich, einem Job nachzugehen, der Dich nicht erfüllt. Wenn wir im Gegensatz eine bezahlte Tätigkeit finden, die wir lieben, dann fühlt es sich nicht mehr nach Arbeit an. Wenn unser Herz dabei hüpft, dann wandert unsere Arbeit somit in die Waagschale LEBEN. Ganz sicher merkst Du jetzt schon, worauf ich hinaus will. Deshalb lass uns nun zum ersten Schritt kommen, der Bestandsaufnahme. Dazu lege Dir in einer ruhigen Minute zwei Listen an. In die erste Liste schreibst Du alles ein, was Du jeden Tag tust. Ganz neutral, bewerte es nicht. Ganz wichtig: trage jede noch so kleine Tätigkeit ein. Du wirst erstaunt sein, wie lang die Liste wird. 

Nun brauchst Du die zweite Liste. Die teilst Du in 2 Spalten auf, in MUSS und MACH ICH GERN. In diese beiden Spalten schreibst Du jetzt alle Tätigkeiten aus der ersten Liste, sortiere sie sorgfältig in die jeweilige Spalte. Wenn Du damit fertig bist, schau Dir beide Spalten genau an. In welcher sind die meisten Tätigkeiten. Bei MUSS oder bei MACH ICH GERN? Das ist Deine Lebenswaage! Hierbei steht MUSS für das Tun und MACH ICH GERN für das Leben. Wenn Du jetzt deutlich vor Augen hast, dass Deine Waage mehr oder sogar viel mehr zur Seite MUSS ausschlägt, sei nicht traurig oder deprimiert. Nimm es möglichst neutral wahr. Du erkennst jetzt gerade in diesem Moment sehr deutlich, was da nicht stimmig ist und warum Du Dich zu oft nicht wirklich „lebendig“ fühlst, sondern eher gestresst und energielos. Diese Erkenntnis ist sehr wichtig, denn dadurch kann erst die Veränderung entstehen. Und deshalb lass uns nun die Veränderung beginnen!

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Ins Fühlen kommen

Klingt erstmal komisch, aber der zweite Schritt ist tatsächlich das Fühlen. Hierbei gibt es einen gewaltigen Unterschied, den ich Dir genauer erklären möchte. Nimm Dir einmal Deine Sehnsucht, die Du Dir ganz am Anfang aufgeschrieben hast. Meist beschreibt diese Sehnsucht eher einen Zustand oder ein Gefühl, wie zum Beispiel die Sehnsucht nach Liebe, nach Freiheit, nach Glück und Leichtigkeit, nach Abenteuer und so weiter. Wenn bei Dir steht, Du sehnst Dich nach einem Haus mit Garten, dann ist das eher ein Wunsch. Hinter diesem Wunsch versteckt sich Deine Sehnsucht. Sie könnte in diesem Fall vielleicht die Sehnsucht nach Natur (also evtl. nach der Verbundenheit mit Deinem Ursprung, Deinen Wurzeln) und nach Freiheit sein. Also nicht der Wunsch ist jetzt gemeint, sondern wir kümmern uns wirklich um die Sehnsucht dahinter. Und wenn Du sie gefunden hast, dann schließe Deine Augen, entspanne Dich und fühle einmal dieses Gefühl, so als wäre alles schon da. Tauche da richtig ein. Wie fühlt sich das mit jeder Zelle Deines Körpers an? Sauge dieses Gefühl tief ein und „ankere“ es super gern mit einem passenden Wort. Achte darauf, dass sich nicht Dein Kopf dieses Wort ausdenkt. Das merkst Du daran, dass es länger dauert, bis ein Wort kommt. Aber keine Sorge, meist liefert Dir Dein Unterbewusstsein super fix das passende Wort zu diesem Gefühl. Gern nutze jetzt auch ein ätherisches Öl. Hier wäre die wilde Orange geradezu ideal. Es ist das Öl der Fülle! Also genieße dieses Gefühl in Verbindung mit Deinem Wort und, wenn möglich, mit dem Duft des Öls. Was es mit diesem „Anker“ auf sich hat, erkläre ich Dir später noch genauer.

Nun komme ich zu einem gravierenden Unterschied im Fühlen. Du hast Deine Sehnsucht klar vor Augen und das wunderbare Gefühl gefühlt. Jetzt willst Du es ja mit in Deinen Alltag nehmen und an der Umsetzung arbeiten. Du möchtest erreichen, dass Deine Waage in der Schale MUSS leichter wird und sich die Schale mit MACH ICH GERN immer weiter nach unten senkt. Genau hier möchtest Du einen Überschuss kreieren. Sehr wahrscheinlich ist es jedoch, genau wie bei den Neujahrsvorsätzen, dass Dich Dein Alltag bald wieder einholt und damit die vorab beschriebenen Zweifel kommen. Das ist normal, denn noch sind Deine täglichen Routinen ja nicht verändert. Umso wichtiger ist nun, dass Du, wenn Du an Deine Sehnsucht denkst, „richtig“ fühlst. Sehr ungünstig wäre, wenn Du aus einem Mangel heraus fühlst, weil es noch nicht da ist. Also zum Beispiel: „Oh Mann, das ist noch so weit weg. Ich weiß gar nicht, wie ich da jemals hinkommen soll.“. Sofort macht sich Traurigkeit und vielleicht sogar Ärger breit. Ärger auf Dich, weil Du Dich nicht in der Lage fühlst oder nicht gut genug, auf andere Menschen, auf die Umstände und die Welt (wir werden dann schnell mal ungerecht). Dadurch richtest Du Deine volle Aufmerksamkeit auf den Mangel. Du manifestierst quasi, dass es gar nicht klappen kann. Und hier kommt Dein Anker ins Spiel. Nutze, wenn Du an Deine Sehnsucht denkst, super gern Dein Wort und, falls vorhanden, das ätherische Öl. Damit kannst du das positive Gefühl, das Du anfangs bei Deiner Sehnsucht empfunden hast, ganz einfach wieder aufrufen. Denn es ist so wichtig, positiv zu fühlen, mit Zuversicht. Sozusagen mit Vorfreude, wie als Kind an Weihnachten. Damit manifestierst Du die Erfüllung Deiner Sehnsucht.

Wie aber sollst Du nur gegen Deine immer wiederkehrenden Zweifel ankommen? Das möchte ich als nächsten Punkt mit Dir besprechen. Sehr oft ist es so, dass wir uns viel zu viel auf einmal vornehmen für die Umsetzung. Bleiben wir beim Beispiel Neujahrsvorsätze. Wir möchten mehr Sport treiben UND dazu noch die Ernährung umstellen UND trotzdem für mehr Entspannung im Alltag sorgen. Alles auf einmal. Das ist von vorn herein zum Scheitern verurteilt. So massive Veränderungen wird Dein System niemals zulassen. Es schaltet auf Alarmstufe rot. Du fühlst Dich damit überfordert und wirfst das Handtuch. Oder aber Du siehst Deine Sehnsucht in weiter Ferne und hast überhaupt keinen Schimmer, wie Du jemals dorthin gelangen sollst. Für Deine Veränderung und Deinen Weg hin zu Deiner Sehnsucht ist es also absolut essentiell, immer nur kleine überschaubare Schritte zu gehen. Quasi nach der 1%-Methode. Die habe ich in einem anderen Blog-Artikel schon einmal vorgestellt. Den findest Du hier. Mit kleinen Veränderungen in Deinen Routinen und im Alltag kann Dein Gehirn recht gut umgehen. Das könnte zum Beispiel sein, dass Du Dir morgens nur 2 Minuten Zeit nimmst, Dein Wild Orange Öl aus den Händen inhalierst und den „STERN“ machst, also Dich hinstellst, die Füße deutlich auseinander, die Arme weit geöffnet nach oben streckst, leicht nach oben schaust, die Augen schließt und an etwas Schönes denkst (idealerweise bei geöffnetem Fenster). Vielleicht an Deine Sehnsucht, an einen erlebten schönen Moment oder Du sagst Dir selbst eine stärkende Affirmation für Deinen Tag. So startest Du gleich viel energiegeladener. Oder Du planst Dir 1x pro Woche 30 Minuten für einen Spaziergang oder Lesezeit oder oder oder ….. ein. Egal, was Du Dir aussuchst, mache babykleine Steps. Und wirklich erst, wenn dieser kleine Schritt zur Gewohnheit geworden ist, dann ist es Zeit für den nächsten, auf keinen Fall eher. 

Step by Step in kleinsten Schritten

Genauso ist es bei den Möglichkeiten. Wenn Deine Sehnsucht an Geld gebunden ist zum Beispiel, finde die nächste, kleinste Möglichkeit, um Geld anzusammeln. GANZ WICHTIG !!! Nicht in Geiz verfallen, damit manifestierst Du noch mehr Mangel. Sondern Du könntest, wenn Du beim Einkaufen durch zufällige Rabatte (keine Schnäppchenjagd), Dankbarkeit fühlen, Dich freuen und den eingesparten Betrag in eine Spardose legen. Das Gleiche gilt für Prämien, Provisionen, Trinkgeld etc., lege einen Teil davon oder alles in Deine Spardose. 

Nun denkst Du sicher, das wird doch so ewig dauern. Ja, erstmal sieht es danach aus. ABER Dein Fokus liegt jetzt auf dem Ersparen/Ansammeln von Geld. Das heißt, Dein Gehirn erkennt es. Und da es immer, wirklich immer bestrebt ist, Antworten zu finden, macht es sich ganz automatisch auf die Suche danach. Also denke nicht mehr darüber nach, achte nur auf Zeichen und Möglichkeiten. Dein Gehirn kann diesen Job richtig gut. Aber nur dann, wenn Du aufhören kannst, ständig angestrengt darüber nachzudenken. Probiere es mal mit etwas ganz Kleinem aus. Du wirst erstaunt sein. Und sicher hast Du schon irgendwo den Spruch gehört:

„Where Focus goes, Energie flows.“

Letztendlich brauchst Du nur ein starkes „Warum“, um den Rest kümmert sich Dein Gehirn, genauer das RAS (das retikuläre Aktivierungssystem). Es ist wie ein Sonar und darin ist es ein Meister. Deine Aufgabe ist lediglich, die Zeichen zu erkennen und die Möglichkeiten zu nutzen. Und zwar auch dann, wenn sie deutlich außerhalb Deiner Komfortzone liegen sollten. Aber das ist wieder ein anderes Thema. 

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Zu guter Letzt

Über dieses Thema könnte ich mich noch stundenlang mit Dir weiter austauschen. Doch für heute soll es genug sein. Für einen ersten kleinen Schritt hast Du jetzt schon richtig viel in der Hand. Wenn Du mehr möchtest, buche Dir einfach ein Coaching bei mir oder melde Dich per Email. Ich zeige Dir, wie Du in Deine Kraft kommst und den Weg aus dem Hamsterrad zurück ins Leben findest. Trau Dich. Ich freu mich auf Dich.

Ich sage Dankeschön. Für Dein Vertrauen und für die Zeit, die Du hier mit mir verbracht hast. Ich weiß das sehr zu schätzen. Also Danke, Du wundervolle Seele und bis bald. Gib gut auf Dich Acht, mach’s Dir schön und vergiss nicht Deine Pausen.

Alles Liebe für Dich ❤️,

Deine Britta. 🌻

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