#30 Mental Overload und Auszeiten

Vor viereinhalb Monaten habe ich im Zuge meiner Selbständigkeit eine Ausbildung begonnen, die mir unfassbar dabei helfen wird, mit Frauen zu arbeiten und unterstützend und begleitend für sie da zu sein. Meine Spezialität sind hierbei Zyklus und Hormone, die Psychosomatik hinter körperlichen Beschwerden und die Wechseljahre. Doch alles dreht sich um die ganzheitliche Sichtweise, um das Leben der eigenen Weiblichkeit und um die Selbstfürsorge. Für mich ist all das ein wahnsinnig spannendes und vielfältiges Arbeitsgebiet. Ich sauge alle Inhalte der Ausbildung auf, wie ein Schwamm. 

Im Zusammenhang mit der Ganzheitlichkeit kam ab Januar noch ein weiteres Aufgabengebiet dazu. Ätherische Öle. Ich arbeite grundsätzlich schon viele Jahre mit ätherischen Ölen. Doch nun wollte ich alles miteinander verbinden und das überaus breit gefächerte Angebotsspektrum der Firma dōTERRA und die überragende Reinheit von deren Ölen hat mich magisch angezogen. Bereits seit 7 Monaten beschäftige ich mich nun mit diesen Ölen, der Firma selbst und ihrer Philosophie und dem hier praktizierten Network-Marketing. Was soll ich sagen, Ich bin absolut überzeugt und begeistert. Deshalb arbeite ich seit Januar 2023 als Wellness-Beraterin für dōTERRA im Rahmen meiner Selbständigkeit.

All das macht mir unglaublich viel Freude. Die Ideen sprudelten nur so. Im Hintergrund laufen bereits die Vorbereitungen für einige wundervolle Projekte. 

Unzufriedenheit schleicht sich ein

Doch seit 4 Wochen spüre ich eine undefinierte innere Unzufriedenheit. Kreative Ideen sind blockiert. Ich arbeite täglich zwischen 10 und 12 Stunden. Da sind aber auch noch meine Familie, der Haushalt und der ganz normale Familienalltag. Zusätzlich ringe ich gemeinsam mit meiner Tochter mit einer Herausforderung, die die Schule betrifft.

Was soll ich sagen… Ich wollte zu 150% in meine Aus- und Weiterbildung einsteigen. Habe auch volle Unterstützung durch meinen Mann, die Kids und auch durch meine Eltern. Doch warum bin ich so erschöpft und müde? Warum ist meine Kreativität blockiert, kommen einfach keine guten Ideen mehr?

M E N T A L   O V E R L O A D

Ich hab mir den Kopf zermartert, was schief läuft. Immer und immer wieder hab ich meine Tagesstruktur umgebaut. Trotzdem hab ich nie das geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Dann hab ich versucht, meine Tage nicht mehr so voll zu planen. Und trotzdem war keine Zeit übrig. Keine Zeit, um wenigstens eine halbe Stunde an die frische Luft zu gehen oder Yoga zu üben oder zu meditieren. Mir fehlte auch unheimlich, in mein Journal zu schreiben. Gerade hier kommen mir immer die besten Erkenntnisse, wenn ich vor Herausforderungen stehe. 

Arbeit, Ausbildung, meine geliebten Projekte, meine Familie …. alles nur im Vorübergehen. Halbherzig. Und das Schlimmste war, dass ich mich selbst dabei komplett vergessen habe. Ich, die als Coach immer und immer wieder Selbstfürsorge predigt und allen anderen jede Menge wunderbare Tools an die Hand gibt, damit sie in die Selbstverantwortung und Entspannung kommen können. Warum funktionieren all diese Hilfsmittel bei mir nicht? Ganz einfach, weil ich mir die Zeit dafür nicht genommen habe. Ähnlich war es 2005 schon einmal. Damals bin ich direkt im Burnout gelandet.  

Es kann jeden treffen

Du siehst, auch ein Coach ist eben nur ein Mensch. Auch mir passiert es immer mal wieder, dass ich in die Stress-Falle oder gar ins Hamsterrad tappe. Doch ich konnte schon viel lernen und bin dankbar für all die Tools, die mir zur Verfügung stehen. Und da ich selbst diese Erfahrungen auch mache, weiß ich ganz genau, was in jeder einzelnen Frau vor sich geht, die Rat suchend zu mir kommt. 

In den letzten Wochen war ich so im Tunnelblick. Bis sich mein Körper immer mehr zu Wort gemeldet hat. Bis dann am vergangenen Dienstag ein rigoroses „Stop“ kam. Eben der Overload. Ich habe nichts mehr in meinen Kopf bekommen und konnte auch keinen klaren Gedanken mehr fassen. Also hab ich sofort die Notbremse gezogen. 

Für mich ist die absolut beste Hilfe, sofort erst einmal Abstand zwischen mich und meine Herausforderungen zu bringen. Quasi nicht nur ein, sondern drei Schritte weg von der jeweiligen Situation. Deshalb hab ich für meine Familie und mich am Dienstag Abend einen Kurztrip an die Ostsee gebucht. Egal, wie das Wetter wird. In einer wundervollen Ferienwohnung. Wir haben uns dicke und wetterfeste Kleidung eingepackt. Dieses Wochenende verbringen wir am Meer. Einfach mal den Kopf aus, über nichts nachdenken. Einfach sein. Im Hier und Jetzt.

Diesen Artikel schreibe ich gerade im Auto auf der Autobahn. Er meldete sich heute intuitiv als Thema. So, wie jeder Blogpost, den ich schreibe. Ich habe dafür nie einen Plan. Ich höre immer in mich hinein, was am jeweiligen Tag geschrieben werden will. Heute nun dieser Artikel. 

Warum erzähle ich davon?

Ich möchte authentisch, ehrlich und offen sein. Ich möchte dir mit meinen Beiträgen hier auf dem Blog oder auf Instagram keine heile Welt vorgaukeln. Denn so ist das Leben nunmal nicht. Es ist nicht immer einfach und schön. Für niemanden. Ich möchte dich mit diesem Beitrag ermutigen genau hinzuschauen, wenn du merkst, dass du nicht in deiner Kraft bist. Es nicht zu verdrängen oder zu verstecken. Denn letztendlich schadest du dir nur selbst damit. Und wenn es dir nicht gut geht, dann kannst du auch nicht gut für andere da sein. Für deine Kinder, deine Familie, deine Freunde und Kollegen. Wenn es dir nicht gut geht, strahlst du das aus. Und das überträgt sich auf dein gesamtes Umfeld. Kennst du das Gesetz der Resonanz? Was du aussendest, ziehst du an. Ganz simpel.

Die Autofahrt neigt sich langsam dem Ende zu. Ich freue mich so sehr auf dieses Wochenende in Warnemünde. Und in der nächsten Woche beschäftige ich mich mit mir selbst. Ich nehme mir wieder bewusst Zeit für mich selbst. Denn wieder einmal habe ich erkannt, wie sehr sich mein Befinden auf meine Familie und auf mein körperliches Empfinden auswirkt. Ich möchte unbedingt, dass es allen um mich herum gut geht. Und dazu ist es wichtig, dass ich meine Akkus wieder auflade. 

Von meinem Mann fühle ich mich gesehen, verstanden und getragen. Er ist mein Held. Meine Kinder sind wunderbar, alle drei. Und ich bin stolz und glücklich, dass meine Eltern noch immer an meiner Seite sind.

In meinen Ausbildungen begleiten mich wunderbare Mentorinnen. Meine Kolleginnen sind allesamt so phantastische Frauen. Jede mit ihrer ganz eigenen Geschichte. Und genau dadurch können wir so viel voneinander lernen und uns gegenseitig immer wieder Halt geben. 

Im Rahmen unserer Ausbildung hat jede von uns sogenannte Spiegelpartnerinnen, mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten. An meiner Seite sind Anna und Claire. Ihr beide seid so toll! Und Britta …. meine Soulsister. Ich weiß nicht, ob es dir so bewusst ist, aber du machst mir immer wieder Mut, findest in jedem Moment die richtigen Worte. Danke, dass es dich gibt!

Ja, mich überrollt gerade eine Welle der Dankbarkeit. Ich merke, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mit den richtigen Menschen.

Und bei dir so …..?

Wenn auch du gerade gestresst bist, vor Herausforderungen stehst, dich allein und hilflos fühlst. Tue dir selbst den Gefallen und verstecke deine Gefühle nicht. Sie wollen gefühlt und verarbeitet werden. Sie zu unterdrücken, macht dich irgendwann krank. Umgib dich mit Menschen, denen du vertrauen kannst und die dir gut tun. Öffne dich und sprich mit ihnen. Sie können dein Problem meist objektiver betrachten und dir so vielleicht einen Impuls geben, was dein nächster Schritt sein könnte.

Und vor allem …. nimm dich selbst wichtig und kümmere dich gut um dich und deine Bedürfnisse. Das hat absolut nichts mit Egoismus zu tun. Sei es dir selbst wert! Und wenn du nicht weiter kommst, such dir Hilfe. Melde dich zum Beispiel bei mir (ein Augenzwinkern). Glaub mir, ich weiß selbst genau, wovon du sprichst, kann das super gut nachfühlen und dir aus meiner eigenen Erfahrung und mit meinem Fachwissen kompetente Unterstützung geben.

So, du wundervolle Seele, meine Reise ans Meer ist nun am Ziel. Ich mache mir jetzt ein wundervolles Wochenende. Und genau das wünsche ich dir auch von Herzen. Mach etwas Schönes und kümmere dich gut um dich. Und bitte hab dabei kein schlechtes Gewissen. Du bist wertvoll und du bist wunderbar. Alles Liebe für dich.

Be happy & enjoy Life,

deine Britta.

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