Der Himmel strahlt in seinem schönsten Blau, kein Wölkchen in Sicht. Die Sonne steht hoch oben am Himmel und schenkt uns ihr hellstes Strahlen. So heiß, sie brennt auf der Haut. Absolute Ruhe in der Natur, kein Vogelgesang, keine zirpenden Grillen – Siesta in der Natur – die Luft ist stickig.
Badewetter !!!
Der Sommer ist bei uns angekommen – Zeit für die „Pause-Taste“. Wir dürfen langsamer machen … noch mehr als sonst. Daran erinnere ich ja schon regelmäßig. Und doch möchte ich heute unbedingt auf ein paar wichtige Dinge hinweisen, die du an diesen heißen Tagen unbedingt beachten bzw. NICHT tun solltest. Also schnapp dir am besten ein kühles Getränk, such dir ein Schattenplätzchen und lehne dich zurück. Los geht’s ……

Nummer 1: gesüßte Getränke, Alkohol und Kaffee trinken
Softdrinks, gesüßte Getränke und Säfte mögen zwar im ersten Moment den Durst löschen, doch nur kurzfristig. Der enthaltene Zucker sorgt für starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels, die Verstoffwechselung kostet den Körper zusätzlich wertvolle Mineralien, was insgesamt den Kreislauf erheblich belasten kann. Außerdem erzeugt der Genuss von Zucker zusätzlich noch stärkeren Durst, ganz simpel ausgedrückt.
Kaffee … und ich meine hier nicht deine eine Genuss-Tasse am Morgen, sondern etwas größere Mengen … und Alkohol wirken harntreibend, wodurch der Körper noch mehr Flüssigkeit verliert, als durch das Schwitzen ohnehin schon. Und auch hier werden zur Verwertung Mineralien benötigt. Kreislaufprobleme sind also vorprogrammiert.
Stattdessen:
- Trinke reichlich pures Wasser! (doch bitte niemals eiskalt !!!) Es gleicht am besten ein Flüssigkeits-Defizit aus.
- ABER trinke richtig!! Es bringt überhaupt nichts, einen halben Liter Wasser in einem Zug herunterzujagen. Diese große Menge kann der Körper gar nicht auf einmal verwerten, d. h. in die Zellen bringen. Der größte Teil läuft also einfach durch, mal ganz platt formuliert.
- BESSER trinkst du also über den Tag verteilt immer wieder kleinere Mengen Wasser, damit dein Körper gut hydriert ist.

Nummer 2: Kinder oder Tiere im Auto lassen
Eigentlich ist das ja allgemein bekannt. Und trotzdem passiert es immer wieder! Gestresste Eltern wollen nur eben schnell etwas besorgen und die Kinder sollen für diesen kurzen Moment fix im Auto warten.
Das Gleiche gilt für Haustiere. Um die unhandlichen Boxen nicht mit sich herumschleppen zu müssen oder z. B. Hunde aus ihren im Pkw fest verbauten Zwingern nicht raus- und wieder reinbugsieren zu müssen, werden sie „schnell mal eben“ im Auto gelassen.
Dabei ist es inzwischen einwandfrei nachgewiesen und wird von Fachleuten immer wieder publiziert, dass sich das Fahrzeug bereits innerhalb der ersten Minute (!!) extrem im Fahrgastraum aufheizt. Ziemlich schnell können so echte Notfälle eintreten.
Stattdessen:
- Nimm dir Zeit! Plane etwas mehr Zeit ein, um in Ruhe und ohne Stress gemeinsam mit deinem Kind oder dem Vierbeiner deine Erledigung zu machen.
- Noch besser: Kümmere dich rechtzeitig um einen Baby- oder Tier-Sitter. Dann weißt du dein Kind oder deinen Hund gut betreut und kannst sogar entspannt einkaufen oder deine Termine wahrnehmen.

Nummer 3: Wasser sparen
Ich bin absolut bei dir, wenn es darum geht, natürliche Ressourcen zu sparen und bewusst damit umzugehen. ABER bei diesen Temperaturen und wenn noch dazu kein Regen in Sicht ist, spare bitte nicht am Wasser. Du tust dir selbst keinen Gefallen und auch um dich herum wird dringend Wasser benötigt. Gerade jetzt sind Empathie und Rücksichtnahme gefragt.
Stattdessen:
- Es beginnt bei dir selbst. Erlaube dir, auch einfach zwischendurch eine kühle Dusche zu nehmen (ACHTUNG: nicht kalt!!!) oder zumindest ein erfrischendes Fußbad. Und für die Arbeit gilt: benetze immer wieder deine Arme, Beine, das Dekoltee und dein Gesicht mit erfrischendem Wasser.
- Stelle eine kleine Schale mit Wasser auf deinen Balkon oder auf ein Fensterbrett, damit Vögel und Insekten ihren Durst löschen können.
- Gib dem Baum oder Strauch vor deiner Tür Wasser, auch wenn du normalerweise nicht dafür verantwortlich bist. Wir sollten immer an alle denken und du wirst sehen, diese Handlung wird für ein richtig gutes Gefühl in deinem Herzen sorgen.

Nummer 4: ausrasten
Große Hitze ist Stress für unseren Organismus und macht uns deutlich reizbarer als sonst. Das ist dir sicher auch schon aufgefallen. Sei es im Straßenverkehr mit Autofahrern, die meinen, die Straße gehört nur ihnen, in der Einkaufsschlange, wenn die Kassiererin mal wieder zu langsam ist, auf dem Kinderspielplatz, wenn andere Mütter oder Väter scheinbar völlig unberechtigt ihren Sprössling in Schutz nehmen und sich vor dir aufplustern, wenn Nachbarn scheinbar rücksichtslos sind und irgendwie noch mehr als sonst deinen Balkon zuqualmen … ruck zuck sind wir auf der Palme. Überall lauern Provokationen auf uns … na ja … oder auf die anderen, die dann ausflippen.
Stattdessen:
- Atmen, atmen, atmen!!! Wenn du merkst, dass dich etwas oder jemand triggert, hole einmal – besser noch mehrmals – tiiieeef Luft, bevor du reagierst.
- Perspektivwechsel: Nimm ganz bewusst die Perspektive der anderen Person ein, auch wenn du sie nicht kennen solltest. Frag dich mal, ob sie nicht vielleicht auch gerade genauso genervt ist, wie du. Von der Hitze, von der viel zu vollen To-Do-Liste, von der Unfreundlichkeit anderer Menschen, was auch immer es sein könnte. Du wirst sofort spüren, dass du nicht mehr so sauer bist.
- Du kannst nichts kontrollieren. Punkt! Mach dir bitte bewusst, dass du höchst wahrscheinlich sowieso nichts ändern kannst. Die Sonne scheint trotzdem heiß, ganz egal, ob du dich nun aufregst oder nicht. Also kannst du dich genauso gut auch entspannen und es annehmen, wie es jetzt eben gerade ist. Und wenn das, was dich ärgert, doch etwas ist, das du verändern könntest, damit du dich besser fühlst, dann TUE es!

Nummer 5: Sport, Gartenarbeit und andere schweißtreibende Bewegungsformen
Die Sportmuffel werden kurz schmunzeln, wenn ich sage: „Sport ist Mord“. Nein, natürlich nicht … nur bei Sommerhitze, da darfst du ihn getrost weglassen … zumindest tagsüber. Mal im Ernst: Wer würde sich in den Garten stellen und die Beete von Unkraut befreien, wenn die Sommersonne gerade am höchsten steht? Wer würde in der Mittagshitze joggen gehen? Du nicht, ich nicht und doch sieht man genau diese Szenarien immer wieder.
Man sollte eigentlich meinen, das ist wirklich allen absolut klar. Doch weit gefehlt. Deshalb mache ich hier auf diesen Punkt dringend noch einmal aufmerksam.
Wie oft hab ich schon gerade ältere Menschen mit langer Hose, freiem Oberkörper – der einem frischgekochten Hummer glich – und mit Sonnenhut zwar, aber hochrotem Gesicht, im Garten mit irgendwelchem Gerät wild hantieren gesehen? Und ob du es glaubst oder nicht, immer wieder kommen mir tatsächlich keuchende, rotbackige Jogger entgegen mit verbissenem Blick.
Versteh mich nicht falsch, ich ziehe vor jedem älteren Menschen den Hut, der sich in seinem Gärtchen gesunde Bewegung verschafft. Und ich feiere wirklich sehr jeden joggenden Menschen … habe ich doch früher auch mit großer Leidenschaft dieser Gattung Mensch angehört.
ABER bitte nicht bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke, wenn die Sonne bereits hoch am Himmel steht!
Stattdessen:
- Den Wecker mit dem ersten Hahnenschrei klingeln lassen und raus aus den Federn.
- Jetzt ab in den Garten, um Unkraut zu jäten und die Pflanzen in der Morgenkühle mit frischem Wasser zu versorgen.
- Das Gleiche gilt für die Jogger: Früh am Morgen die Laufschuhe an und los geht’s.
Gartenarbeit, Joggen und auch andere fordernde Bewegungen würde ich tatsächlich nicht in die Abendstunden legen. Ja, es wird dann kühler. Aber am Abend hat der Körper bereits einen schon allein durch die Hitze gestressten Tag hinter sich, ist müde und erschöpft. Am Abend ist es an der Zeit, diesen Sommertag gaaaaanz entspannt ausklingen zu lassen und den Körper so auf erholsamen Schlaf vorzubereiten.

Zu guter Letzt
Wenn wir Deutschen eines richtig gut können, dann ist es „über das Wetter zu schimpfen“. Das ist schon witzig, denn genau darauf haben wir Null Einfluss. Aber wir haben so richtig Freude daran, zu meckern. Zu warm, zu kalt, zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu windig, zu trocken, dann wieder zu viel Regen … was auch immer es ist, es ist ein Grund, um Dampf abzulassen.
Deshalb mein Appell an dich. Lass dich nicht verrückt machen! Nimm das Wetter so wie es ist und mach das Beste aus dem Tag. Es gibt keinen Grund, sich selbst damit die Laune zu vermiesen. Schließlich gibt es für jede Wettermodalität die richtige Kleidung … oder eben das kühle Nass, wenn wir nichts weiter ausziehen können.
Lass uns entspannt bleiben und den Sommer genießen. So wie zu unseren Kindertagen. Erinnerst du dich noch? Uns war doch völlig schnuppe, welches Wetter draußen war. Selbst, wenn es kleine Frösche geregnet hat, wollten wir unbedingt raus. Du auch?
Und wenn du Lust hast … hier sind noch ein paar Spätsommer-Gedanken aus einem früheren Beitrag.
Schreib mir bitte unbedingt mal in die Kommentare:
- Macht dich die Sommerhitze kirre oder bleibst du entspannt?
- War dir das Wetter egal, als du Kind warst? Wolltest du trotzdem immer nach draußen?
- Und wie erfrischst du dich am liebsten im Sommer?
Ich bin gespannt, was du schreibst und freue mich schon total, von dir zu lesen. 😃
Für heute setze ich den Punkt. So schön, dass du mich wieder hier besucht hast, das freut mich wirklich sehr.
Hab eine tolle Sommerzeit, ich wünsche dir angenehme kühle Momente und alles Liebe.
Be happy & enjoy Life 💖,
deine Britta.
Liebe Namensschwester,
ich denke an solch heißen Tagen oft daran, wie es erfahrene Südländer machen und versuche, das nach zu ahmen.
Morgens den langen Gassi-Gang, tagsüber viel Siesta und abends dann wieder etwas mehr lebendiges Leben, auch für den Flusenbär.
Ich bin sehr froh in der glücklichen Lage zu sein, dass so leben zu können.
Deine Tipps sind super zusammengefasst, besonders gut finde ich die Erinnerung an „nicht ausrasten“ …. dafür ist nach Sonnenuntergang auch noch Zeit 😉
Liebe Grüße – heute mit erfrischender Brise
Britta