#50🎉 Verliebt ins Leben – die „Pause-Taste“

Gerade bin ich sehr verliebt ins Leben. Ich genieße jeden Tag und bin sehr dankbar, dass in meinem Leben momentan alles so ist, wie es ist. Natürlich ist da noch ganz viel Luft nach oben. Und natürlich fühle ich diese Verliebtheit nicht jeden Tag. Das ist okay. Denn das Leben verläuft nunmal nicht linear, sondern in Zyklen. Es gibt die Up’s genauso wie die Down’s. Auch für mich. Doch ich habe gelernt, immer wieder zwischendurch die „Pause-Taste“ zu drücken und genieße das sehr.

Heute schreibe ich schon den 50. Blogpost für Dich und meine Leidenschaft fürs Schreiben ist nie weniger geworden. Und irgendwie schreibe ich all diese Artikel auch für mich. Denn genau wie Du, lerne ich jeden Tag etwas Neues dazu. Wie das Leben funktioniert und vor allem, wie sich das Leben anfühlt. Was geht und was eben nicht. Und was passiert, wenn ich Gefühle zulasse. Auch die unangenehmen. Also möchte ich Dir heute von der „Pause-Taste“ erzählen und was sie mit dem Verliebtsein ins Leben zu tun hat.

Alles im Laufschritt

Wenn ich mich umsehe, stelle ich erschrocken fest, wieviele Menschen durch ihr Leben hetzen und rennen. Genauso, wie ich es auch so lange gemacht habe. Oft sind die Gesichter angespannt. Ich sehe beim Einkaufen streitende Paare, die sich respektlos gegenseitig Schuld zuweisen. Ich sehe alte Menschen, die vereinsamen, weil die Jüngeren keine Zeit mehr für sie haben. Zu voll sind die To Do Listen. Ich sehe genervte Mütter, die mit quengelnden Kindern Erledigungen machen müssen. Ich sehe Fußgänger, die heftig streiten und sich aggressiv beleidigen, weil der eine den anderen angerempelt hat, vermutlich sogar aus Versehen. Ich sehe niemanden, der die alte Frau an der Supermarkt-Kasse vorläßt, weil sie sich nur unter Mühen auf den Beinen halten kann und sie dieser Einkauf zu sehr anstrengt. Doch alle Kunden in der Schlange hüten diese paar Sekunden ihres eh schon viel zu knappen Zeit-Budgets, als dass sie der alten Frau den Vortritt lassen würden. Zeit, die wir auch im Laufschritt niemals einholen können. Sie fließt einfach. Warum also können wir nicht einfach mitfließen? Das habe ich mich lange gefragt.

Es wird immer Momente geben, in der sie knapp ist und Momente, in denen wir viel davon zu haben scheinen. Fakt ist, die Zeit hat mich ziemlich oft in meinem Leben ganz schön unter Druck gesetzt und gestresst. Und manchmal passiert es mir auch heute noch. Doch ich erkenne es viel früher. Für mich war der Wendepunkt tatsächlich, dass ich angefangen habe, kleine Pausen einzubauen. AUCH DANN, wenn eigentlich gar keine Pause drin gewesen wäre. Das war eine unglaubliche Herausforderung für mich. Mein Nervensystem hat sich hochgeschaukelt, mein Kopf hat mich immer in diesen kleinen Pausen sehr eindringlich darauf aufmerksam gemacht, dass noch so viel zu tun ist. Ich wurde innerlich absolut unruhig, konnte diese kurze Ruhe gar nicht aushalten.

Und dann waren da noch diese unangenehmen Gedanken und Gefühle, die ausgerechnet in diesen ruhigen Momenten ihre große Chance sahen und mich regelrecht überfielen. Ich wollte diese Gedanken nicht denken und ich wollte auch diese Gefühle nicht fühlen. All das Tun, all das Rennen war für mich und ist auch für so viele Menschen einfach eine Ablenkung. Was wir nicht denken und fühlen wollen, wird zugedeckt. Durch Ablenkung oder uns beschäftigt halten. Das können wir alle richtig gut. Es ist auch gar kein Wunder, denn genau das lernen wir schon als Kinder. Wir lernen, unsere Emotionen zu deckeln. Herumtoben ist selten erwünscht, genauso wie mal so richtig wütend sein. Wir lernen still zu sein und uns anzupassen. Doch all diese Gefühle sind dann nicht einfach weg. Sie schlummern nur im Unterbewussten. Und wenn wir sie uns nicht irgendwann anschauen, bedeutet, sie zulassen und fühlen, dann werden sie irgendwann so stark, dass sie ohne Vorwarnung und mega heftig an die Oberfläche kommen. Oft können wir uns in diesen Momenten gar nicht erklären, woher das kommt. Wir haben diese Gefühle meist als Kinder schon verdrängt, weil wir es so gelernt haben. Und als Erwachsene können wir nicht mehr fühlen. Wir funktionieren und rennen durchs Leben.

Go with the Flow

Stelle Dir einmal vor, das Leben wäre ein Fluß und Du schwimmst darin. Du hast am Ufer irgend etwas entdeckt und willst unbedingt dorthin (Sinnbildlich z. B. dafür, Dass Du in Deinem aktuellen Job unbedingt Karriere machen willst, weil Du vielleicht denkst, andere erwarten es von Dir. Oder Du bleibst in einem ungeliebten Job, weil Du einfach das Geld brauchst). Nun schwimmst Du also wie verrückt gegen den Strom, weil Du dorthin und da bleiben möchtest. Es kostet Dich jeden Tag unfassbar viel Energie und Kraft, doch Du möchtest einfach nicht davon ablassen. Wohin führt Dich das? Du wirst eines Tages so erschöpft sein, dass Du untergehst und im schlimmsten Fall ertrinkst (Hier wieder sinnbildlich für Krankheit und Tod).

Also ist es doch besser, wir bleiben im Flow und schwimmen MIT der Strömung. Im Falle der beiden Beispiele …. Vielleicht erwartet überhaupt niemand, dass Du Karriere in diesem Job machst. Und selbst wenn Du es nur Dir selbst beweisen möchtest. Warum? Weil Du als Kind schon gelernt hast, dass Leistung wichtig ist? Dass nur der, der etwas erreicht, auch anerkannt wird? Prüfe, ist das wirklich DEIN tiefster Wunsch? Und zum zweiten Beispiel …. Wer sagt denn, dass Du hier in diesem ungeliebten Job Dein Geld verdienen musst? Besinne Dich auf Deine Talente und Fähigkeiten und suche Dir einen entsprechenden Job, der Dich viel mehr ausfüllt und glücklich macht. Denn auch hier verdienst Du ja Dein Geld. 

Was hält uns also immer wieder ab?

Die Komfortzone – unser Bremssystem

Es ist unser Kopf, der uns einfach nur in Sicherheit halten will! Ich habe schon so oft darüber geschrieben. Für ihn ist das einzig Wichtige, dass wir bis hierhin überlebt haben. Ob wir dabei glücklich sind, ist ihm ziemlich egal. Und das genau ist unsere Komfortzone. Wenn wir nun etwas tun, das unserem Kopf unsicher erscheint, weil er es noch nicht kennt, wird er immer rebellieren und versuchen, uns zurück zu halten. Jetzt ist es an uns, immer wieder in kleinen Minischritten unsere Komfortzone zu erweitern bzw. darüber hinaus zu gehen. In kleinen Schritten kann sich unser Kopf und das Nervensystem langsam an das Neue gewöhnen. Und genau hier kommt die „Pause-Taste“ ins Spiel.

So viele Jahre bin ich in den ungünstigsten und schlimmsten Situationen geblieben. Anfangs eher unbewusst, weil ich so konditioniert war. Doch auch später noch, weil ich einfach nicht in der Lage war, aus meiner ach so sicheren Komfortzone herauszutreten. Ich hatte gar nicht die Kraft dazu. All die Situationen und verschiedensten, teils toxischen Beziehungen hatten mich so geschwächt, dass mein Energie-Level am Boden, meine Seele und mein Körper krank waren. Aber inzwischen war mir zumindest absolut bewusst geworden, WAS mich derart geschwächt hatte. Und wenn es uns einmal bewusst geworden ist, können wir nicht mehr zurück. Wir können nicht wieder zur Raupe werden, wenn wir einmal Schmetterling waren.

Also steckte ich fest zwischen Wollen und Tun. Eigentlich waren für den Anfang nur kleine Schritte notwendig, doch für mich fühlten sie sich riesengroß an und viel zu schwer. Mir war sehr schnell klar, dass ich mich jetzt sofort um mich selbst kümmern musste, wenn ich nicht untergehen wollte. Und natürlich wollte ich gleich alles auf einmal. Der Klassiker. Sport, gesunde Ernährung, Entspannung, Wellness, Yoga und und und. Das hat mich letztendlich so überfordert, dass ich begriffen habe, so funktioniert das nicht. Auch das erzeugte wieder neuen Druck und Stress. Genau das ist es aber, was so viele Menschen versuchen, wenn sie etwas ändern wollen. Die Schritte sind zu groß, zu unrealistisch und auch dadurch vermeiden wir wieder. Wir vermeiden das Fühlen. Damit hat bei mir tatsächlich alles angefangen.

Fühlen

Ich musste verstehen, dass die ersten kleinen Schritte nicht bedeuteten, in irgendeine Aktion zu gehen, sondern stehen zu bleiben und einfach nur zu fühlen. Das können die Wenigsten aushalten. Ich auch nicht. Mir ist das anfangs mächtig schwer gefallen. Aber was glaubst Du, was sich dann alles gezeigt hat. So viele alte Themen kamen hoch. So viel wollte angeschaut werden. Und was das Wichtigste ist, die lange verdrängten Gefühle zu diesen Themen wollten gefühlt werden. Ich habe gelernt, dass immer dann, wenn ich unangenehme Emotionen verdränge, unbewusst viel länger an ihnen festhalte, als es notwendig wäre. Ich habe gelernt, dass, wenn ich diese unangenehmen Emotionen wirklich fühle, sie einfach da sein lasse, sie nach nichtmal 1 Minute einfach gehen, abfließen können. Sie wollten nur gefühlt werden. Natürlich können sie immer noch einmal zurückkommen und auch dann heißt es wieder fühlen und sie gehen lassen. Stark vereinfacht ausgedrückt erkennen wir die alten, uns blockierenden Themen, lösen so über Jahre aufgebaute Blockaden und können Stück für Stück diese alten Geschichten loslassen. 

„Embrace your Emotions – umarme Deine Emotionen.“

Es hat eine ganze Weile gedauert und es klappt auch heute noch nicht immer …. Ich lerne jeden Tag dazu ….. doch die „Pause-Taste“ ist eines meiner Lieblings-Tools geworden. Nicht nur bei negativen Emotionen. Nein, in jeder Lebenssituation. Denn letztendlich geht es bei allem um die innere Verbindung zu uns selbst.  Wenn wir nicht mehr mit unserem Herzen, mit unserer Seele und unserem Körper verbunden sind, dann leben wir nicht  wirklich. Dann funktionieren wir nur noch in einem Automatismus aus „müssen“ und „To Do’s“. Und dann fühlen wir auch nicht mehr wirklich. Uns selbst nicht und das Leben nicht. So können wir gar nicht glücklich werden. Denn das Glück, dass sich jeder von uns wünscht, finden wir niemals im Aussen, sondern immer nur in uns. Das „Glücksgefühl“ entsteht IN UNS! Ein anderer Mensch kann uns niemals dauerhaft glücklich machen, selbst wenn er die besten Absichten hat. Materielle Dinge können uns nicht auf Dauer glücklich machen. Anfangs freuen wir uns, fühlen uns vielleicht sogar richtig happy. Doch schon bald geht dieser Zustand vorüber. Es wird selbstverständlich und verblasst jeden Tag etwas mehr.

Dankbarkeit

Je öfter ich in meinem Leben die „Pause-Taste“ drücke, nicht mehr renne, mich quasi ans Ufer des „Lebensflusses“ setze und mir ansehe, wo mein Startpunkt war und unter welchen Bedingungen ich mein Leben begonnen habe, welche Erfahrungen ich gemacht habe und dass mich selbst die schwersten, schmerzlichsten und traurigsten Erfahrungen immer auf etwas Neues vorbereitet haben, etwas, das ich nur dadurch erst richtig verstehen kann, bin ich für alles unfassbar dankbar. Für jede schöne und jede schwere Erfahrung. Ich kann sehen, was es aus mir gemacht hat. Welcher Mensch ich dadurch geworden bin. Und dieser Mensch fühlt sich immer mehr nach „MIR“ an. Ich erkenne meinen wahren Kern, wer ich wirklich bin und warum ich hier bin, was ich in diesem Leben zu geben habe. Das erfüllt mich zutiefst mit Dankbarkeit. Einer der stärksten und am höchsten schwingenden Emotionen. Dankbarkeit bringt uns ein viel tieferes Glücksempfinden, als alles andere. Hast Du das auch schon einmal bemerkt? Warst Du so richtig  in Dir schon einmal zutiefst dankbar für Dein Leben, für wirklich jede Erfahrung? Das ist wahres Glück! 

Also tue Dir selbst etwas Gutes und drücke so oft es geht in Deinem Leben den „Pause-Button“. Zumindest kurz, zum Augen schließen und durchatmen, Dich spüren, um Dir anzusehen, wie weit Du schon gekommen bist in Deinem Leben und zum stolz sein auf Dich, zum barfuß durchs Gras laufen, für einen Hopserlauf, zum tanzen, lachen, 3 Seiten in einem Buch lesen, kuscheln und so weiter. Lass es eine Routine werden. Immer wieder. Verliebe Dich ganz neu in Dein Leben. Ich verspreche Dir aus meiner eigenen Erfahrung heraus, dass Du immer mehr spüren wirst, wie es sich anfühlt, so richtig zu leben. Immer bewusster. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich schön! Dieses Gefühl können wir nie erreichen, wenn wir durch unser Leben rennen und funktionieren.

Drück die „Pause-Taste“, ganz besonders in den Momenten, in denen Du denkst, dass eigentlich keine Pause möglich ist. Gerade jetzt!!! Mach die Augen zu, atme tief und sage innerlich STOP. Fühle Dich, spüre, was Du jetzt gerade in diesem Moment brauchst, damit Du Dich besser fühlst. Versuche zu verstehen, was Dein Körper Dir sagen möchte.

Wenn Du Hilfe brauchst, melde Dich gern bei mir. Buche einen Workshop oder ein Coaching, wenn es Dich ruft, eine Langzeitbegleitung über 2 Monate. Ich unterstütze Dich sanft dabei, wieder die Verbindung zu Dir selbst und Deinen ganz individuellen Weg in ein wundervolles Leben zu finden. Schreib mir gern eine Email oder eine direkte Nachricht über meine sozialen Kanäle. Sollte nicht das passende Angebot dabei sein, können wir auch ein individuell auf Dich zugeschnittenes Paket schnüren.

Surprise zum 50.

Es ist der 50. Blogpost mit einem so wichtigen Thema und deshalb ist er etwas länger geworden, als alle anderen zuvor. Und ich freue mich unfassbar, dass Du bis hierhin gelesen hast. Als Dankeschön für Deine Treue und zur Feier des 50. Blogpost’s habe ich noch eine kleine Überraschung für Dich:

🎉 Ich verlose ein 60minütiges Schnupper-Coaching for free. 🎉

An der Verlosung kannst Du teilnehmen, indem Du mir eine Email schreibst oder eine Direktnachricht über meine sozialen Kanäle mit dem Stichwort: „Blog 50“. 

Der Einsendeschluss ist Donnerstag, der 07.09.23, um 23:59 Uhr.

Nun wünsche ich Dir von Herzen ein zauberhaftes Wochenende. Mach’s Dir schön, gib gut auf Dich Acht und gönne Dir Pausen. Alles Liebe für Dich. 🥰

Be happy & enjoy Life ❤️,

Deine Britta. 🌻

1 Gedanke zu „#50🎉 Verliebt ins Leben – die „Pause-Taste““

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