DAS passiert, wenn Du Dich selbst ständig hinten anstellst!

Vielleicht sagst Du zu Dir hin und wieder innerlich diesen Satz: „Jetzt bin ich mal dran.“
Doch wie oft bleibt er nur ein Gedanke? Wie oft verschiebst Du Dich selbst auf später – weil jemand oder etwas anderes gerade wichtiger zu sein scheint?

Viele Frauen ab 50 haben ein Leben lang gegeben, organisiert, gepflegt, unterstützt. Für Kinder, Partner, Eltern, Freunde, Kollegen. Na … erkennst Du Dich hier wieder? Leider geht dabei oft etwas Wichtiges verloren: Du selbst!

Doch was passiert eigentlich, wenn Du Dich dauerhaft selbst vergisst? Wenn Du Deine Bedürfnisse, Deine Grenzen und Deine Wünsche immer wieder ignorierst? Heute lade ich Dich dazu ein, genau in dieses Thema einmal tiefer einzusteigen.

Hier sind fünf Dinge, die Du vielleicht zur Seite schiebst – und die Folgen, die das auf Dein Leben haben kann:

1. Wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse ignorierst …

… lebst Du im Funktionsmodus. Du machst, was getan werden muss. Doch in Deinem Inneren wird es irgendwann immer stiller. Die Freude am Leben schwindet Stück für Stück, Du wirst müde – manchmal sogar richtig sauer … auf andere, die Deine Zeit klauen, sich immer nur auf Dich verlassen, auf die Umstände und schließlich auch auf Dich selbst, weil Du einfach nicht NEIN sagst.

Du spürst Dich nicht mehr. Deine Antennen sind quasi ständig außerhalb von Dir auf Empfang und scannen Deine Umgebung unermüdlich ab.

Wenn ich den Einkauf geschafft, mich um meine Eltern gekümmert, diesen Termin erledigt, diverse organisatorische Dinge für die Familie gemeistert, den Haushalt gemacht habe – mit anderen Worten, wenn die To-do-Liste endlich abgehakt ist – dann nehme ich mir Zeit für mich (Fun Fakt … was wir oft sowieso nicht schaffen, es bleiben meist To do’s für den nächsten Tag übrig). Da unsere Tage aber viel zu voll gepackt sind, werden wir nicht fertig und somit wird nie Zeit für uns bleiben. Es sei denn, wir schaffen es, die Prioritäten zu ändern. Was wäre, wenn Dir einfach mal etwas egal wäre?

Was brauchst Du?

Achtsamkeit! Erlaube Dir täglich kleine Inseln nur für Dich. Nicht irgendwann – JETZT! Für den Anfang können immer wieder ein paar Minuten am Tag für Dich schon Großes bewirken.

2. Wenn Du Deine körperlichen Warnsignale ignorierst …

… sagt Dein Körper irgendwann: „So geht es nicht weiter.“ Schlafprobleme, Verspannungen, Herzklopfen, Erschöpfung, Magenschmerzen und Verdauungsprobleme – all das sind wichtige Signale. Dein Körper kommuniziert den ganzen Tag mit Dir. Wenn Du sie ignorierst, werden sie lauter. Dann schmerzen eventuell inzwischen Deine Gelenke, Du hast möglicherweise schon morgens nach dem Aufstehen einen Druck im Kopf, als hättest Du die Nacht davor durchgefeiert. Oder Du hast das Gefühl, plötzlich einige Lebensmittel nicht mehr zu vertragen. Womöglich zeigen sich auch allergische Symptome wie beim Heuschnupfen, obwohl Du vorher nie allergisch reagiert hast. Vielleicht haut Dich aber auch jeder noch so kleine Erkältungsvirus um. Oder Du bist nervös, kannst Dich nicht mehr richtig konzentrieren, bist ständig abgelenkt.

All das ist die Sprache Deines Körpers. Lerne, sie zu verstehen. Allerspätestens jetzt solltest Du aufmerksam werden und Deinem Körper, Deiner Seele und Deinem Geist zuhören und etwas verändern, bevor es Dich richtig von den Füßen holt. Und das brauchst Du echt nicht. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.

Was brauchst Du?

Eine Rückverbindung zu Deinem Körper! Bewegung und Ruhe (die Balance machts), Meditation und Journaling, ggf. medizinische Checks – aber vor allem: ernst nehmen, was Du fühlst! Zum Thema Journaling hab ich schon einmal diesen Artikel hier geschrieben.

3. Wenn Du Deine Träume und Wünsche ignorierst …

… kann sich Dein Leben anfühlen wie ein endloses „Aushalten“. Du funktionierst, aber Du lebst nicht. Dein Alltag fühlt sich an wie eine Dauerschleife. Gleiche Routinen, gleiche Abläufe und mehr oder weniger die gleichen Probleme. An jedem einzelnen besch… Tag.

Unzufriedenheit wächst in Dir. Sie breitet sich aus wie grauer Rauch, der ganz langsam durch die Türritzen kriecht. Und irgendwann sitzt er in jeder Zelle Deines Körpers. Und das Gefühl, dass Du tagein tagaus für alle anderen verfügbar bist, alles organisierst, im Blick behältst mit der Erkenntnis, dass Du Dich selbst dabei immer mehr vergessen hast. Irgendwann wurde das schleichend ganz normaler Alltag.

Aber wann ist es Zeit für Deine Wünsche und Träume? Dich nicht darum zu kümmern, kann Dich seelisch und sogar körperlich krank machen. Ist es das wert? Erinnere Dich … an DICH! Wie wär’s wieder mit etwas mehr Leichtigkeit in Deinem Leben?

Vielleicht hast Du die 50 längst überschritten, der Alltag ist eingefahren und dann kommt Dir jetzt der Gedanke, dass es nun auch keinen Sinn mehr macht. Aber glaube mir, der Gedanke „Jetzt ist es zu spät“ ist eine Illusion – es ist NIE zu spät! Hier habe ich einen Mutmacher-Artikel für Dich.

Was brauchst Du?

Gib Dir die Erlaubnis, Dich von jetzt an viel mehr um DEINE Bedürfnisse zu kümmern. Deine eigenen Träume sind NICHT egoistisch. Sie sind überfällig!

Mein ältester Sohn z. B. hat sich dieses Jahr seinen Traum erfüllt, mit einem Camper zum Nordkap und dann durch Norwegen zu reisen.

4. Wenn Du Deine Grenzen ignorierst …

… wirst Du durchlässig für Erwartungen, Anforderungen und Druck von außen. Du sagst JA, obwohl Du NEIN meinst. Und irgendwann weißt Du gar nicht mehr, was Du selbst eigentlich willst, was DIR wichtig ist.

Es kann sein, dass Menschen in Deinem Umfeld Erwartungen an Dich haben (Familie, Kollegen, Freunde etc.). Du wirst um Hilfe gebeten und sagst JA. Na ja und am Abend fällst Du völlig fertig und erschöpft in Dein Bett, obwohl Du vielleicht Deinen Körper noch etwas dehnen wolltest gegen schmerzende Verspannungen. Oder Du wolltest Dir bei Deiner Abendroutine im Bad mal wieder etwas mehr Wellness gönnen. Stattdessen fix Zähne putzen, etwas Wasser ins Gesicht … das wars. Und an ein paar Seiten lesen ist gar nicht zu denken, da würden Dir eh nach den ersten Zeilen die Augen zufallen.

Enttäuscht stellst Du allerspätestens jetzt fest, dass Du wieder einmal mehr JA zu allen anderen und somit viel zu oft NEIN zu Dir selbst gesagt hast. Morgen, ja morgen, da machst Du es anders! Doch in den meisten Fällen läuft das Morgen genauso ab wie gestern und vorgestern und so weiter. Das geht so nicht. Es wird Dich mental und körperlich zerstören!

Was brauchst Du?

Klarheit und Mut! Grenzen zu setzen heißt nicht, andere zu verletzen – es heißt, Dich selbst zu schützen, indem Du immer öfter zu anderen liebevoll NEIN sagst.

So viel Zeit wie möglich in der Natur zu verbringen, ist zum Beispiel eines meiner größten JA’s zu mir selbst.

5. Wenn Du Deine innere Stimme ignorierst …

… folgst Du einem Drehbuch, das nicht Deins ist. Du spürst, dass etwas nicht stimmt – aber Du überhörst Deine innere Stimme. Auf Dauer führt das immer mehr zu Unzufriedenheit und dem Gefühl, fremdbestimmt zu leben. Als wärst Du nicht mehr der Regisseur in Deinem Lebens-Film, sondern der Schauspieler, der einfach nur eine Rolle spielt und macht, was er gesagt bekommt. Fühlt sich nicht gut an, ich habe das selbst erlebt … und nicht nur einmal. Schlussendlich wirst Du versuchen, alles zu kontrollieren. Was natürlich überhaupt nicht funktionieren wird und Dich nur noch mehr stresst und unter Druck setzt.

Was brauchst Du?

Vertrauen! In Dich, Deine Intuition, Deine Weisheit. Sie war nie weg – Du musst ihr nur wieder zuhören.

Natur erdet uns am besten, idealerweise gehen wir im Wald und auf Wiesen barfuß – ich stecke wahnsinnig gerne meine Füße zusätzlich ins Wasser (obwohl ich astrologisch ein Feuerzeichen bin).

Fazit: Du darfst an erster Stelle stehen – ohne schlechtes Gewissen.

Mein Wunsch ist, dass Du diesen Artikel als eine Einladung verstehst.
Eine Einladung, Dich selbst wieder zu sehen. Dich wichtig zu nehmen. Nicht mehr nur zu funktionieren, sondern zu leben.

Denn eins ist sicher: Es ist nie zu spät, Dich selbst zur Priorität zu machen!

Zu guter Letzt

Hast Du Dich eventuell in diesem Artikel wiedergefunden? Oder hat er Dich an eine frühere Version von Dir erinnert? Letzteres ist bei mir der Fall. Glaube mir, auch ich bin noch immer auf dem Weg. Und es kommt überhaupt nicht darauf an, irgend ein Ziel in dieser Hinsicht zu erreichen. Hier ist wirklich der Weg das Ziel. Es geht darum, dass wir uns immer besser spüren können, um zu erkennen, an welcher Stelle wir uns wieder nicht wichtig genug nehmen. Selbstfürsorge ist KEIN Egoismus! Ich kann es nicht oft genug sagen: Wenn Du selbst auf dem Zahnfleisch gehst, kannst Du niemandem helfen. Das funktioniert nur, wenn Du selbst in Deiner Kraft bist. Also kümmere Dich bitte in erster Linie gut um Dich und erst danach schau, wer Deine Unterstützung brauchen könnte.

Möchtest Du den ersten Schritt machen?

Wenn Du jetzt spürst, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern, Du aber nicht weißt, wie und wo Du anfangen sollst: Ich bin da!
Ich biete Dir an, in einem kostenfreien und absolut unverbindlichen Schnupper-Gespräch mit Dir gemeinsam einmal zu schauen, wo Du aktuell gerade stehst und was Du brauchst, um wieder bei Dir selbst anzukommen.

👉 Hier können wir uns ganz unverbindlich zum Schnupper-Gespräch treffen – ich freue mich auf dich.

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Schreib mir gerne mal in die Kommentare ⬇️⬇️⬇️, ob Du Dich wiedererkannt hast in diesem Blog-Artikel oder ging es Dir früher auch so und Du hast für Dich bereits Lösungen gefunden. Welche sind das?

Für heute möchte ich den Punkt setzen. Es bedeutet mir sehr viel, dass Du bis zum Ende gelesen hast. Von Herzen Danke dafür!

Bis zum nächsten Mal wünsche ich Dir eine gute und entspannte Zeit. Bitte gönne Dir immer wieder kleine Pausen und pass gut auf Dich auf. Ich schicke Dir sonnige Grüße.

Be happy & enjoy Life 💖,

Deine Britta.

4 Gedanken zu „DAS passiert, wenn Du Dich selbst ständig hinten anstellst!“

  1. Ja, liebe Britta – ich erkenne mich wieder. Bzw. mein früheres Ich. Ich habe mich lange Jahre immer an die letzte Stelle gestellt. Wann immer Zeit knapp war – als erstes wurde die Me-Time gekappt.
    Ich muss allerdings sagen, auch im Nachhinein sehe ich nicht, wie und wo ich es als berufstätige Mutter sehr viel anders hätte hinkriegen sollen. Aber mir war das klar. Immerhin das. Und ich habe – zum Glück – immer so gerade eben noch die Kurve gekriegt, bevor es hätte kippen können.

    Diese Zeiten liegen schon länger hinter mir, aber ich musste es mir auch selbst erlauben und den Mut dafür aufbringen. Auch, wenn ich in den stressigen Zeiten nicht wirklich gut zu mir selbst war, habe ich mich selbst aber nicht aus den Augen verloren und gewusst, was und wohin ich will, wenn die Umstände es mir erlauben.

    Was ich sehr bestätigen kann, ist der Punkt Gesundheit. Mit Anfang 50 ging es mir körperlich deutlich schlechter als mit Anfang 60. Erst als ich anfing, anders zu leben, fiel mir wirklich auf, wie schlecht es mir ging. Das hat mich noch im Nachhinein sehr erschreckt.

    Und was ich auch sehr gerne bestätige und allen sage, die es hören wollen: Es ist nie zu spät für Dich selbst.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Rest-Sonntag
    Liebe Grüße
    Britta

    Antworten
    • Hey Britta,
      ich kenne das auch aus meiner Vergangenheit. Ein Burnout hat nicht gereicht, ich brauchte noch einen zweiten, bis ich es endlich verstanden hatte. Aber wie Du sagst … mit Kindern im Haushalt ist das echt schwierig. Je größer meine Drei wurden, hab ich es immer besser hinbekommen, mich selbst auch mal wichtig zu nehmen.
      Was soll ich sagen, manchmal passiert es mir auch heute noch, dass ich mich einfach vergesse. Aber ich bemerke es immer schneller und kann gegensteuern.
      Und natürlich geht es hier ja auch überhaupt nicht um Perfektion. Das ist eh eine Illusion. Viel eher ist es das „sich bewusst werden“. Und das ist einfach nur ein Weg. Das Ziel ist schlicht und einfach, immer besser zu werden, achtsamer, bewusster.

      Zum Punkt Gesundheit: Da habe ich ganz ähnliche Erfahrungen wie Du. Mit 48 ging es mir furchtbar schlecht, mein Körper fühlte sich an wie ein Wrack. Heute, mit 56, ist es so so viel besser – dazwischen liegen quasi Welten.

      Und auch ich werde nicht müde, immer wieder zu sagen: Es ist nie zu spät für Dich selbst.

      Ich danke Dir sehr für Deine offenen Worte und wünsche Dir einen prima Wochenstart.

      Liebe Grüße,
      Britta.

      Antworten
  2. Liebe Britta

    Deine Blogartikel-Themen sind sehr interessant und authentisch; ich lese sie sehr gern!!!

    Am Beitrag „DAS passiert, wenn Du Dich selbst ständig hinten anstellst!“ gefällt mir, dass Du gleich eine Lösung zum Problem anbietest; das empfinde ich als sehr aufbauend und ermutigend! Denn ja, ich erkenne mich in allen Fragen wieder – und habe erst in den letzten Jahren begonnen, Deine Lösungsansätze (die mir übrigens durch Therapien vermittelt wurden) umzusetzen 😂

    Zum Beispiel „wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse ignorierst“ brauchst du Achtsamkeit … Was für ein starkes Tool Achtsamkeit ist, habe ich erst mit Yoga und Pranayama (Atemtechniken) erfahren.

    „…wenn Du Deine körperlichen Warnsignale ignorierst“ brauchst du Rückverbindung zu Deinem Körper – siehe oben: YOGA als gute Methode.
    Deine Punkte 3 und 4, „die Erlaubnis, Träume zu verwirklichen“ und „mit Nein-Sagen Grenzen zu setzen“, sind schöne Übungsfelder, die mich bis heute beschäftigen; Punkt 5 „die innere Stimme nicht weiter ignorieren sondern mir selbst vertrauen“ arbeite ich noch…

    Die eigenen Bedürfnisse hinten anstellen kennen wir Frauen ja nur zu gut. Da braucht es schon eine Portion Mut und Selbstsicherheit, das zu verändern. Ich finde, Du hast das Thema schön und wohldosiert aufgenommen 🌸 Es macht Lust, die Punkte ins Leben zu integrieren.
    Vielen lieben Dank dafür!

    Herzliche Grüsse

    Bea

    Antworten
    • Liebe Bea,

      ich danke Dir sehr für Deine wunderbaren Worte und dass du Dir die Zeit dafür genommen hast.

      Ja, ich finde, alle 5 Themen sind richtig gute Übungsfelder, denn der Alltag holt uns alle immer wieder einmal ein. Mich auch noch manchmal. Vieles klappt schon deutlich besser als früher und ich erkenne es auch immer eher, aber auch in meinem Leben gehts weiterhin ums Lernen. 👌🏼😉
      Das ist auch gut so, denn im Leben (egal wobei) Perfektion erreichen zu wollen, ist illusorisch und überhaupt nicht möglich. Es geht immer nur um den Weg und jeden noch so kleinen Fortschritt sollten wir feiern. Unbedingt!! Ziele dienen uns nur als Kompass, damit wir unterwegs auf Kurs bleiben können. Doch sie haben keine Priorität.
      Und sieh einmal … bei allem, was Du schreibst … wie weit Du schon voran gekommen bist. Das ist wunderbar! 😍
      Ich freue mich sehr für Dich. 🌸

      Viele liebe Grüße,
      Britta.

      Antworten

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