#41 Wie aus „wenn …, dann …“ ein „jetzt“ wird

Hey du wundervoller Mensch. Schön, dass du wieder hier bist. Ich hoffe, es geht dir gut. Das Thema heute dreht sich um all das, was wir uns für unser bestes und strahlendstes Leben wünschen. Das können große Projekte sein, aber auch klitzekleine Dinge. Das könnte ein großer, längerer Urlaub sein, ein Hausbau, eine größere Wohnung, eine Weiterbildung, der Führerschein, der Traumpartner, mehr Sport oder einfach nur mehr Pausen im Alltag. All das soll uns glücklicher und entspannter machen, uns mehr Lebensqualität bringen und uns wohler fühlen lassen.

Wir alle haben unsere ganz persönlichen Wünsche. Wenn ich erst XY ….., dann kann ich mich entspannen. Oder ….. dann bin ich glücklich. Oder ….. dann fühle ich mich richtig wohl. Oder ….. dann habe ich es geschafft. Was wir aber so oft tun, wir verschieben diese Wünsche und damit unser Glück, unsere Leichtigkeit und unsere Entspanntheit in die Zukunft. Doch warum? Können wir wirklich erst dann glücklicher sein?

Wenn sich das Hamsterrad immer schneller dreht …

Zuerst möchte ich dich hier auf ein Phänomen aufmerksam machen, das uns quasi als Beigabe oder Nebeneffekt begleitet, wenn wir mit unseren Gedanken ständig in der Zukunft hängen. Unser Zeitgefühl verändert sich. Die Zeit beginnt scheinbar zu rasen und unser Hamsterrad dreht sich immer schneller. Ruckzuck ist eine Woche um, ein Monat, ein Jahr. Wo ist nur die Zeit geblieben? Wir sind gefangen in einer Spirale aus Mangel, Frust und schlechter Laune. Eine Zeit lang ging es mir genauso. Ich habe mir sehnlichst gewünscht, meine Tage hätten nicht 24, sondern 48 Stunden. Na, wer kennt das auch? Ich hatte zwar mein Ziel vor den Augen, doch ich bin immer mehr durch meine Tage gehetzt. Mein Wunsch war schlicht und einfach „mehr Zeit“, vor allem „mehr Zeit für mich“. Das ist vermutlich ein Klassiker. Ich dachte: „Wenn meine Kinder erst älter und selbständiger sind, dann habe ich endlich die Zeit, wieder etwas nur für mich allein zu tun.“ Dadurch habe ich so unfassbar viele schöne Momente verpasst, die ich einfach nicht sehen konnte, weil ich dermaßen im Tunnel war. Erst rückwirkend kann ich sie erkennen und zum Glück auch noch nachträglich genießen und feiern.

Aus eigener Erfahrung mit 3 Kindern weiß ich natürlich, dass die eigene Zeit tatsächlich knapper ist, als mit größeren Kindern. Wir sind (meist) freiwillig dieses Commitment eingegangen und übernehmen somit gern die Verantwortung als Eltern. Doch ich habe mich so in diesen (Zeit-)Mangel hineingesteigert, dass ich schließlich gleich 2mal im Burnout gelandet bin. Was für ein Irrsinn! Natürlich spielen hier unser eigener Selbstwert und unsere negativen Glaubenssätze auch eine große Rolle. Doch darum soll es heute nicht gehen.

Also der Nebeneffekt ist, dass die Zeit schneller vergeht

Raus aus dem Mangel

Erschwerend kommt aber dazu, dass wir, wenn wir permanent im Mangel sind, immer mehr davon anziehen. So funktioniert das Gesetz der Resonanz. Wer es schon kennt, weiß genau, was ich meine. Und wenn du noch nie etwas davon gehört hast ….. erinnere dich einmal an einen deiner Tage, an dem so ziemlich alles schief ging und du dich am Abend gefragt hast: „Was war das nur für ein furchtbarer Tag?“. Am Morgen ging irgendetwas schief, vielleicht hat der Wecker nicht geklingelt und du warst viel zu spät dran. Nun wenigstens noch schnell einen Kaffee. Mist, der ist so heiß, du hast dir die Zunge verbrannt. Du willst die Tasse auf dem Tisch abstellen, bleibst aber an der Tischkante hängen und verschüttest einen Großteil des Kaffees. Auch das noch. Du machst alles sauber. Ab ins Bad, im Eiltempo die Zähne putzen. Ein viel zu großer Schwupp Zahncreme kommt aus der Tube und landet im Waschbecken. Dann hat auch noch deine Lieblingsbluse einen Fleck und dir fällt so ziemlich alles runter. Du fährst viel zu schnell mit dem Auto zur Arbeit. Jede Ampel ist rot und ausgerechnet heute sind nur „Sonntagsfahrer“ unterwegs. Einen Parkplatz gibt es auch nicht. Erst nach 3 Runden durch das Stadtviertel findest du einen und musst nun viel weiter zur Arbeit laufen. Leicht verspätet kommst du dort völlig entnervt an, um festzustellen, dass du dein Essen zu Hause vergessen hast.

Ich glaube, ich muss diesen Tag nicht weiter ausführen. Du bist letztlich in einer derart schlechten Stimmung (in negativer Energie), dass dein Fokus spätestens nach dem verschütteten Kaffee nur auf alles Negative gerichtet ist. Also ziehst du auch alles Negative an. Und genau das ist das Gesetz der Resonanz.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir unsere Gedanken ganz bewusst wieder ins Hier und Jetzt zurückholen. Beispiel Hausbau: Statt jeden Cent zu sparen und hibbelig auf den Baubeginn hin zu fiebern, darfst du dich fragen „wie kann ich diesen Hausbau heute schon so richtig feiern?“. Du hast vermutlich schon die Grundrisse, könntest also damit beginnen, die Einrichtung zu planen und vielleicht sogar schon die Gartengestaltung. So holst du dir bereits ein Stück davon ins Hier uns Jetzt. Kannst du dich jetzt bereits bei der Planung schon leicht und glücklich fühlen? Genauso könntest du mit deiner Familie ein Picknick machen. Gemeinsam könntet ihr euch ausmalen, wie ihr so etwas dann in eurem eigenen Garten macht. Na, wie fühlt sich das Picknick mit diesen Gedanken an? Und das lässt sich auf alles andere auch anwenden. Was kannst du jetzt schon tun, das dich so wunderbar fühlen lässt, als wäre alles schon da?

Ein ganz großer Fakt ist, dass wir mit den Wenn-Dann-Gedanken absolut im Mangeldenken gefangen sind. Wenn ich erst Zeit habe ….., wenn ich erst genug Geld habe ….., wenn die Kinder erst größer sind ….. All das ist Mangeldenken. Das heißt, wir sind davon überzeugt, dass uns noch XY fehlt, um unser bestes Leben zu leben. Der erste Schritt ist hier, dass wir uns darüber bewusst werden. Denn alles, was wir erkennen, uns also bewusst machen, das können wir auch verändern.

Wenn nun aber tatsächlich noch nicht genug Geld da ist? Dann erkenne ganz bewusst die Fülle in deinem Leben. Was ist da alles? Welche wertvollen materiellen Dinge befinden sich schon in deinem Besitz? Ein teures Handy, ein Laptop, ein Fernseher, ein Auto, eine Wohnung? Und an nicht materiellen Dingen ….. wirst du geliebt, bist du gesund, hast du wundervolle Menschen in deinem Umfeld? Wir stecken oft so im Automatismus, dass wir die Fülle in unserem Leben gar nicht oder nur sehr wenig wahrnehmen. Uns all das bewusst zu machen, bringt uns in eine völlig andere emotionale Situation. Wir empfinden Dankbarkeit. Dankbarkeit ist im Übrigen eine der kraftvollsten positiven Emotionen. Mit diesem Gefühl ziehst du immer mehr davon an, wofür du dankbar sein kannst. Das bedeutet, dass du zum Beispiel wie von selbst Lösungen sehen kannst, wie du dein Geld vermehren könntest.  Auch hier wirkt wieder das Gesetz der Resonanz. Dein Fokus ist auf die Positivität ausgerichtet. So bist du viel offener und empfänglicher für Ideen und Lösungsansätze. 

Also raus aus dem Mangel, rein in positive Gedanken und Emotionen.

Ein ganz persönliches Beispiel

An dieser Stelle möchte ich dir ein ganz persönliches Beispiel über die fatalen Folgen des Wenn-Dann-Denkens zeigen. Und dieses Beispiel kannst du auf alle möglichen Mangel-Bereiche anwenden. Also …..

Wer mich kennt, der weiß, dass ich seit meiner frühesten Jungen ein unfassbar großer Fan von Herbert Grönemeyer bin. Weil ich ein DDR-Kind bin, konnte ich nie auf seine Konzerte gehen. Das wurde erst mit dem Mauerfall möglich. So war ich kurze Zeit danach auf meinem ersten Herbert-Grönemeyer-Konzert in Berlin im Olympiastadion. Es war ein grandioses Erlebnis, das mir bis heute unvergesslich geblieben ist. 

Wie bei vielen Familien, zog auch bei uns mehr und mehr der Alltag ein. Die Zeit verflog in Windeseile, später wurden mein zweiter Sohn und dann meine Tochter geboren. Mein fataler Fehler in Bezug auf Herbert Grönemeyer waren die Gedanken, wenn meine Kinder erst größer sind, dann muss ich unbedingt noch einmal auf eines seiner Konzerte gehen. Was soll ich sagen, meine Kinder wurden größer und auch dann ging ich nicht zum Konzert. Anderes war immer wichtiger. Ich hatte seine Konzerte so weit in die Zukunft verschoben, nie war die Zeit dafür da. Mein Mangel war absolut die Zeit. Er trieb mich im Abstand von 10 Jahren dann schließlich gleich zweimal in den Burnout. Nachdem ich mich davon erholt hatte, konnte ich schon einige positive  Veränderungen in meinem Leben umsetzen. Doch noch lange nicht genug. Noch immer saß mir der Zeitmangel im Nacken und trieb mich an.

Vor 5 Jahren kam dann mein großer Sohn zu Besuch und wir sahen gemeinsam auf einer Streaming-Plattform eines von Grönemeyers Kneipenkonzerten in Berlin. Mein Sohn erzählte mir, dass Herbert Grönemeyer auf Abschiedstour war und sich nun zur Ruhe setzt. Ich erstarrte. Das war doch nicht möglich. Herbert Grönemeyer setzt sich zur Ruhe und ich habe meinen Konzert-Plan so weit in die Zukunft verschoben, dass es nun nie nie nie wieder möglich sein wird. Mein Traum war geplatzt, wie eine Seifenblase. Ich war so unglücklich und habe verzweifelt geweint. Was für eine bittere Erkenntnis. Aus die Maus. Er geht in Rente und ich war in all den Jahren nie wieder auf seinen Konzerten. 

2022 waren wir mit unserem Wohnwagen im Urlaub. Mein mittlerer Sohn und meine Tochter waren  auch dabei. Wir saßen beim Frühstück und hörten eine Playlist. Und dann ….. ein Titel von Herbert Grönemeyer. Ich schwelgte in der Erinnerung an das wunderschöne Konzert in meiner Jugend. Darauf sagte mein Sohn, ich könne doch wieder auf eines seiner Konzerte gehen. Ich erklärte ihm, dass das ein für alle Mal vorbei ist. Und dass dieses Wenn-Dann der größte Humbug ist, den man sich antun kann. Darauf fragte mich mein Sohn, ob ich wirklich sicher bin, dass er nicht mehr auftritt, er hätte da kürzlich erst etwas gehört, dass Grönemeyer wieder auf Tour ist.

Völlig ungläubig befragte ich das Internet. Und da …… tatsächlich …… Herbert Grönemeyer ist wieder auf Tour !!!!!! Ich war total aus dem Häuschen. Und ich habe SOFORT Tickets gebucht!!!! Übermorgen ist es nun soweit. Dann sind mein Mann und ich in Berlin zum Grönemeyer-Konzert. Und ich habe mir geschworen, ich werde niemals wieder etwas auf später verschieben, das ich jetzt schon erleben kann.

Zu guter Letzt

In meinem Beispiel hat sich zum Glück noch alles zum Guten gewendet. Doch begehe du nicht den gleichen Fehler. In den seltensten Fällen haben wir so ein Glück. Und wer sagt dir, dass du morgen wieder aufwachst? Wer sagt dir, dass dir nicht ein Unfall, eine Krankheit oder was auch immer von einer Minute zur anderen dein Leben nimmt. Lebe und vor allem entscheide an jedem Tag so, als wäre es dein letzter. Niemand weiß, wieviel Zeit uns wirklich bleibt. Unser Leben ist absolut kostbar. Also erkenne die Fülle, die vielen Facetten (ja, auch die negativen), das Glück, die Liebe und die Leichtigkeit des Lebens in jedem einzelnen kleinen Augenblick. Lebe im Hier und Jetzt. Wirf Konfetti und feiere dich für jeden großen und vor allem auch kleinen Schritt in dein strahlendstes und glücklichstes Leben. Sei es dir wert!!!

Ich danke dir wie immer wirklich von Herzen, dass du bis hierhin bei mir geblieben bist. Das bedeutet mir sehr viel. Wenn dich dieser Artikel inspirieren konnte, lass mir unten gern einen Kommentar da. Darüber freue ich mich sehr.

Und nun starte gut in dein Wochenende. Sammle jede Menge Marmeladenglas-Momente, mach es dir schön, tue dir etwas Gutes und genieße dich und das Leben in vollen Zügen. Hab eine schöne Zeit, bis zum nächsten Mal. Alles Liebe für dich.

Be happy & enjoy Life ❤️,

deine Britta. 🌻

1 Gedanke zu „#41 Wie aus „wenn …, dann …“ ein „jetzt“ wird“

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